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Tagebuch von Julia Specht
14. März 2019
Liebes Tagebuch,
in der vergangenen Woche erwarteten mich nach meinem Urlaub einige spannende und herausfordernde Aufgaben. Diese stehen zum Großteil unter dem Dach der Digitalisierung. Im Eintrag vor diesem habe ich dir ja bereits von der Marktanalyse der digitalen Angebote auf dem Zeitschriftenmarkt berichtet. Diese ist ein Teil der Digitalisierungsstrategie der Staatsanzeiger-Redaktion. Für die Strategie liegt bereits ein Entwurf vor, den ich überarbeite und ergänze. Hierbei muss einiges beachtet werden: Wann muss man was tun? Wer ist für welchen Aspekt verantwortlich? Welche Schritte sind notwendig, um die Arbeit in der Redaktion zu digitalisieren? Die Strategie ist hier sozusagen ein Fahrplan für die Vorgehensweise.
Erst einmal muss der Ist-Zustand ermittelt werden, anschließend die Marktanalyse – hieraus kann man wichtige Erkenntnisse ziehen: Wie gehen andere Redaktionen vor? Was kann man ähnlich, was ganz anders machen? Hierzu habe ich auch aktuelle Studien zu diesem Thema durchgearbeitet. Außerdem ist eine Risiko-Analyse notwendig. Es muss also ermittelt werden, welche Methode welche Risiken mit sich bringt. Aus den Ergebnissen der Analysen, eigenen Überlegungen und Vorüberlegungen der Redaktion entwickle ich nun konkrete Handlungsempfehlungen, die auf den Staatsanzeiger zugeschnitten sind. Hierbei ist wichtig zu erkennen, dass es viele gute Ansätze gibt, jedoch nicht alle zum Staatsanzeiger passen.
Dieses Projekt ist äußerst umfangreich und muss von vielen Verantwortlichen zusammen erarbeitet werden. Die digitale Umwandlung einer Redaktion ist eben nicht nur mit Einführung eines computerbasierten Planungssystems oder der Veröffentlichung von Artikeln online getan, sondern es steckt viel mehr dahinter. Vergangenen Freitag konnte ich außerdem ein ganz anderes Geschäftsfeld kennenlernen: Das Marketing. Ich unterstützte das Team bei der Bachelor-Feier in Kehl, bei der wir den Absolventen und Absolventinnen während der Zeugnisvergabe Rosen vom Staatsanzeiger schenkten. Julia Bosch (Auszubildende im Marketing-Team) hatte vorher speziell für sie eine Umfrage erstellt, auf die wir mit einem kleinen Hinweis mit Internet-Link an den Rosen aufmerksam machten. Die Feier fand in einem sehr festlichen Ambiente statt und war gut organisiert, was die Arbeit sehr angenehm machte. Vor allem die Freude der Studenten und Studentinnen über ihren Abschluss (und auch über die Rosen) war besonders schön mitzuerleben. Somit sammelte ich – trotz ein paar Urlaubstagen über Fasching – erneut eine Menge interessanter Erfahrungen und bin gespannt, was mich in den letzten Praktikumswochen erwartet.
Julia Specht
27. Februar 2019
Liebes Tagebuch,
in den vergangenen zwei Wochen konnte ich viele weitere spannende Erfahrungen beim Staatsanzeiger sammeln. Im letzten Eintrag berichtete ich dir ja bereits von der Marktanalyse, die ich gerade erstelle. Hierzu habe ich 50 Zeitschriften im Hinblick auf digitale Abo-Angebote und deren Preise untersucht und aktuelle Studien zu diesem Thema durchgearbeitet, die sich unter anderem auch mit Erwartungen von Abonnenten beschäftigen. Aus den Ergebnissen der Analyse entwickle ich jetzt Ideen, wie der Staatsanzeiger mit seiner besonderen Stellung in der Medienwelt sein digitales Konzept zielgruppengerecht gestalten kann.
Außerdem habe ich in der Zwischenzeit meine erste Blattkritik gehalten. Dabei wird die zuletzt erschienene Ausgabe in Bezug auf den Aufbau der Seiten, die Inhalte, die Überschriften, den Satzbau und die Bildauswahl der Artikel bewertet. Da ich vorher bereits bei ein paar Blattkritiken dabei war, konnte ich mich beim Ablauf und bei den zu bewertenden Punkten an diesen orientieren. Meine Kritik fiel bis auf wenige Aspekte sehr positiv aus, da die behandelten Themen durchweg interessant gewählt waren und in den Artikeln gut aufgearbeitet wurden.
Am 19. Februar durfte ich Frau Schlüter (Redakteurin des Ressorts Politik) zur Regierungspressekonferenz begleiten. Bei dieser standen Ministerpräsident Kretschmann und Innenminister Strobl den Journalisten der Landespressekonferenz Baden-Württemberg Rede und Antwort. Das festgesetzte Thema war die Digitalakademie, allerdings fand davor eine offene Fragerunde statt. In dieser wurden die Beschlüsse zur Luftreinhaltung in Stuttgart, die der Koalitionsausschuss am selben Morgen gefasst hatte, ausführlich behandelt. Hierbei war es sehr eindrucksvoll, welche treffenden Fragen die Journalisten stellen, um Hintergründe zu verstehen und klare Aussagen von den Politikern zu bekommen.
Am Vormittag des darauffolgenden Tages habe ich dann das erste Mal eine Landtagsdebatte erlebt. Der erste Antrag der Grünen-Fraktion handelte von Naturschutz und besonders vom Schutz der Bienen. Anlass hierzu war ein erfolgreiches Volksbegehren in Bayern. Mit dem Antrag sollte betont werden, dass der Naturschutz in Baden-Württemberg zwar auf einem guten Weg ist, jedoch noch lange nicht ausreichend. Aufregend fand ich vor allem die Debatte zum zweiten Antrag der CDU-Fraktion rund um das „Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht“, da dies ein sehr brisantes Thema ist und dementsprechend kontroverse Sichtweisen aufeinandertrafen.
Außer diesen vielen Erlebnissen begleitet meine Praxiszeit hier ein besonderes Projekt: Die Digitalisierung der Prozesse innerhalb der Redaktion. Beispielsweise wird gerade ausprobiert, die Sitzungen elektronisch zu dokumentieren. Es ist sehr interessant, diese Umstellung mitzuerleben, neue Entwicklungen und Probleme zu erkennen und auch Rückmeldung geben zu können.
Julia Specht
14. Februar 2019
Liebes Tagebuch,
sonnige Valentinstags-Grüße von Julia! Ich bin die neue Praktikantin von der Hochschule Kehl und jetzt schon seit einem Monat beim Staatsanzeiger – die Zeit vergeht hier wie im Flug. An meinem ersten Tag lief es ganz ähnlich ab wie bei den anderen Praktikanten. Ich wurde sehr freundlich von Frau Obert, Leiterin für Personal/Controlling, und Frau Englisch-Baur, Mitarbeiterin der Assistenz, begrüßt. Dabei wurde mir alles Wichtige erklärt und ich habe die praxisbegleitenden Unterlagen erhalten. Auf dem Weg zur Redaktion traf ich direkt auf Frau Nußbaum, Chefredakteurin, und Bene, den du ja bereits kennst. Da der 15. Januar ein Dienstag war, befanden sich die beiden gerade auf dem Weg zur Besprechung des Kongressteams. An dieser durfte ich dann auch direkt teilnehmen, sodass ich gefühlt von der ersten Minute meines Praktikums an in den Arbeitsalltag integriert war. Beim Thema Kongresse interessierte ich mich besonders für die Planung der Personalmesse in Kehl. Hierzu konnte ich sogar direkt meine Meinungen und Erfahrungen aus studentischer Sicht teilen.
Weiter ging es dann mit der bekannten Einführungsaufgabe, bei der ich viele Ausgaben des Staatsanzeigers, die Webseite und den Auftritt bei sozialen Medien des Unternehmens analysierte. Hierdurch bekam ich einen vertieften Eindruck der Arbeit in der Redaktion und der dort behandelten Themen, aber auch über das Unternehmen als Gesamtes konnte ich viel Neues lernen. In der ersten Woche nahm ich an weiteren Besprechungen teil: donnerstags findet die Blattabnahme statt, bei der nochmals alle Artikelüberschriften und Bildunterschriften kritisch gelesen und eventuell korrigiert werden. Freitags wird dann die Ausgabe der nächsten Woche geplant. Am darauffolgenden Montag war ich zum ersten Mal bei einer Blattkritik dabei, welche für mich ebenfalls sehr interessant war, da ich ziemlich Journalismus-begeistert bin. Die Besprechungen haben mir sehr geholfen, den Arbeitsablauf in der Redaktion und im Kongressteam schnell nachvollziehen zu können. In meinem ersten Monat hier konnte ich außerdem schon bei vielen Redakteuren und auch bei der Anzeigenabteilung des Staatsanzeigers in die alltägliche Arbeit „reinschnuppern“.
Hierdurch lernte ich die einzelnen Ressorts wie z.B. Kreis und Kommune oder Wirtschaft kennen, aber auch die Gestaltung der Seiten und was hierbei zu beachten ist. Zudem erfuhr ich mehr über die Erstellung von Themenseiten und Sonderveröffentlichungen und auch die Aufgaben der Redaktionsassistenz wurden mir vorgestellt. Den Besuch in der Anzeigenabteilung fand ich besonders spannend, da dort völlig andere Aufgaben anfallen als in der Redaktion. Glücklicherweise war ich an einem Donnerstag dabei – an diesem Tag wird der Anzeigenteil zusammengestellt. Hier durfte ich sogar etwas beim Layout helfen und konnte die Ergebnisse dann in der Zeitung am Freitag sehen.
Außerdem zeigte mir Katharina Stürmer das System der eStellen und wie sich hier der komplette Ablauf gestaltet. Mit Bene konnte ich bereits zwei Projekte bearbeiten, welche er dir im letzten Eintrag dargestellt hat. Gerade erarbeiten wir noch eine Auflistung von Experten, die den Journalisten bei verschiedenen kommunalen Themen fundierte Zitate und Aussagen liefern können. Morgen hat er schon seinen letzten Tag, sodass ich die Liste selbst fertigstellen werde. Ein weiteres großes Projekt, welches ich seit zwei Wochen bearbeite, ist eine Marktanalyse zu digitalen Angeboten. Doch zu dieser erfährst du später mehr.
Julia Specht
Quelle/Autor: Julia Specht