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SPD scheitert mit Antrag zur Ausbildung von Pflegeassistenten
STUTTGART. Die SPD-Fraktion scheiterte an der Stimmenmehrheit im Landtag mit ihrem Vorstoß, eine Pflegeassistenz und die dafür notwendige Ausbildung gesetzlich zu verankern. Ein “breiter Konsens“ herrsche dazu, dass die Ausbildung insgesamt reformiert werden muss, so für die Grünen-Fraktion Petra Krebs. Tim Brückner (CDU) kritisierte allerdings, dass „völlig unrealistische Forderungen formuliert sind und suggeriert wird, dass die Landesregierung in dieser Hinsicht schlicht tatenlos wäre“. Genau das sei allerdings falsch.
„Wir haben uns die Mühe und ihren Job gemacht“, erklärte Florian Wahl (SPD). Seine Fraktion habe ein Gesetz vorgelegt, „um eine gute, qualitative Pflegeassistenzausbildung für dieses Land zu ermöglichen und die Pflege attraktiver machen“. Auch Jochen Haußmann (FDP) lobte das Engagement der Sozialdemokraten. Allerdings halte die FDP eine einjährige Ausbildung in Kombination mit der dreijährigen generalistischen Ausbildung für zweckmäßiger, „denn wir brauchen eine guten Übergang von der ein- in die dreijährige Ausbildung, gerade um Absolventinnen und Absolventen mit Hauptschulabschluss für den Pflegeberuf gewinnen“.
Sozialminister Lucha will Ausbildung attraktiv gestalten
Carole Wolle (AfD) sieht ohnehin nicht im „Qualifikationsniveau“ das Kernproblem, „sondern dass in der Alten- und Krankenpflege ein dramatisch zunehmender Personalmangel besteht“. Das sei unbestritten, sagte auch Sozialminister Manne Lucha (Grüne). Gerade deshalb allerdings müsse die Ausbildung insgesamt – „und das ist das Entscheidende“ – attraktiv gestalten werden. Da sei die Landesregierung auf einem guten Wege.
Quelle/Autor: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer