Schmid will mehr Unternehmer mit auf Reisen nehmen
Stuttgart. Um die Internationalisierung Baden-Württembergs voranzubringen, will die Landesregierung ihre fachspezifischen Delegationsreisen ausdehnen. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) sagte am Mittwoch in der Regierungsbefragung des Landtags, daran sollten mehr Unternehmer sowie Vertreter von Kammern, Forschungsstellen und Hochschulen teilnehmen.
Baden-Württemberg habe sich erfolgreich der Internationalität erfolgreich gestellt und deren Vorteile genutzt. Vor allem die Automobilbranche und der Maschinenbau hätten hohe Exportquoten. Wichtigste Handelspartner seien weiterhin die europäischen Länder und die USA; der Handel mit den BRIG-Staaten habe sich verzehnfacht.
Generell forderte Schmid zu „Wachsamkeit“ bei der Außenwirtschaft auf. Unsicherheiten sieht der SPD-Politiker durch die Unruhen, Spannungen und Kriege in Russland und in der Ukraine, in den arabischen Ländern sowie durch die Ebola-Fälle in Afrika. „Der Wettbewerb wird schärfer“, prognostizierte Schmid mit Blick auf die zunehmende Konkurrenz im Maschinenbau in China. Auch bei den alternativen Antriebe Batterie und Hybrid sowie bei Industrie 4.0 gebe es immer mehr Wettbewerber.
Der Minister sprach sich klar für den „freien Welthandel“ aus: „Wir messen ihm große Bedeutung bei.“ An der grundsätzlichen Position von Grün-Rot habe sich nichts geändert. Im Zusammenhang mit dem Abkommen TTIP mit den USA sagte Schmid, bewährte Standards müssten bewahrt werden.