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Minister Hauk gegen Kurskorrektur in der Landwirtschaft
STUTTGART. Die Liberalen machen sich Sorgen um die Ernährungssicherheit. Deshalb fordert die FDP-Fraktion im Landtag ein Umdenken und hat eine Debatte initiiert. Georg Heitlinger erläuterte, dass sich die Agrarpolitik der Landesregierung mittelfristig abhängig von Importen mache. 40 Prozent Bioanbau bis 2030, wie es im Koalitionsvertrag steht, hält er für falsch. Biolandwirtschaft habe ein Drittel weniger Ertrag.
Heitlinger setzt auf technologische Lösungen. Für nachhaltig hält er auch Innovationen, wie Smart Farming, Precision Farming mit Robotern oder gezielte Applikationen von Pflanzenschutzmitteln. Auch die Nutzung von zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche für Solartechnik ist für ihn ein Irrweg. Er plädiert für hybride Solartechnik, die noch Ackerbau zulässt.
„Keine Kurskorrektur“
Nach Ansicht von Martin Hahn (Grüne) braucht die Agrarpolitik im Land keine Kurskorrektur. Nach seiner Einschätzung macht die Ökoproduktion unabhängig von Wertstoffen wie Stickstoff für den Dünger. Hahn hält diese Art der Bewirtschaftung für klima- und zukunftsresilient.
Auch die CDU steht zu den beschlossenen Maßnahmen in der ökologischen Dimension, wie Klaus Burger versicherte. Nur gegen die sofortige Ausweitung der Brachflächen wendet sie sich.
Jan-Peter Röderer (SPD) hält dagegen einige von der FDP vorgebrachte Punkte für sinnvoll. Da werde die Digitalisierung angesprochen, durch die wesentlich ressourcenschonender und effizienter gewirtschaftet werden könne. Die SPD befürwortet praxisnahe Entlastungen und Erleichterungen für die Landwirtschaft.
AfD: Keine Flächen stilllegen
Die AfD stimmt der FDP in vielen Belangen zu, wie Udo Stein versicherte. Wenn man Flächen stilllegen möchte, dann sei das das falsche Zeichen.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hat sich deutlich gegen eine Kurskorrektur in der Landwirtschaft ausgesprochen. Er plädiert dagegen für stetige Weiterentwicklung. Eine dauerhafte Ernährungssicherung gebe es nur auf Grundlage ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Produktionsbedingungen.
Quelle/Autor: Rainer Lang