Bahnkunden sollen für Verspätungen entschädigt werden
Stuttgart. Bei Ausfällen und Verspätungen von Zügen können Bahnkunden mit Zeitfahrkarten künftig mit Entschädigungen rechnen. Dies kündigte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag in der Fragestunde des Landtags an.
Aufgrund von Zugausfällen und -verspätungen auf der Frankenbahn zwischen Würzburg über Heilbronn nach Stuttgart habe er dies mit Bahnvorstand Berthold Huber vereinbart. „Züge, die nicht fahren, werden auch nicht bezahlt“, sagte Hermann und nannte als mögliche Summe fünf bis sechs Millionen Euro, die das Land nicht leisten werde.
„Die Leistung auf der Frankenbahn ist nicht akzeptabel“, sagte Hermann angesichts des extrem unpünktlichen und unzuverlässigen Bahnverkehrs auf dieser Strecke. Auch Pendler mit Zeitkarten sollen entschädigt werden. Im Gespräch ist, dass bei Jahreskarteninhabern ein Monat erlassen wird.
Das Land habe der Deutschen Bahn eine zweite Abmahnung geschickt und gedroht, sie von künftigen Ausschreibungen auszuschließen. Huber habe zugesichert, zusätzliches Personal und Fahrzeuge auf der Strecke einzusetzen. Die Lage sei deutlich stabiler geworden, nach dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen die Missstände endgültig behoben sein.