Backup-Kraftwerke für den Südwesten
Eine breite Mehrheit im Landtag will, dass die in der Kraftwerkstrategie der Bundes geplanten Backup-Kraftwerke, mit denen Versorgungslücken im Stromnetz nach dem Kohleausstieg überbrückt werden können, vor allem in Baden-Württemberg angesiedelt werden sollen. Die Energieversorger drängen schon seit vergangenem Jahr auf den Bau von bis zu 15 solcher Kraftwerke. Doch der Antrag der FDP, diese als privilegierte Vorhaben einzustufen und einen Sonderstab im Umweltministerium einzurichten, scheiterte am Mittwoch im Landtag.
Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann (Grüne) versicherte, dass sich das Ministerium „mit ganzer Kraft dafür einsetzen wird, dass von den bis zu zehn Gigawatt auszuschreibender Kraftwerksleistungen die Standorte in Baden-Württemberg profitieren werden“. Jeder Energieexperte wisse, die müssten insbesondere nach Baden-Württemberg kommen, bekräftigte er. Gedacht ist an Kraftwerke, die zunächst mit Gas und später mit Wasserstoff betrieben werden. Wasserstoff für die Stromerzeugung hält die AfD für ökonomisch unsinnig. Den geplanten Kohleausstieg 2028 ist nach Ansicht von CDU und FDP nicht haltbar, weil die Kraftwerke nicht rechtzeitig fertig sind. Baumann hofft auf schnelle weitere Klärungen, unter anderem mit der EU, zum Entwurf des Bundes. Er hofft auf die ersten Ausschreibungen 2024 als weiteren „Meilenstein“ beim Klimaschutz.