Altpeter will Hospiz- und Palliativ-Versorgung verbessern
Stuttgart. Bis zum kommenden Frühjahr will Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) ein Arbeitsprogramm zur Umsetzung der Palliativ- und Hospiz-Versorgung im Südwesten vorlegen. Dies kündigte sie am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Landtag an.
Damit soll die Betreuung schwerst- und todkranker Menschen entscheidend verbessert werden. Konkret will sie die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) durch besonders ausgebildete und geschulte Caredienste forcieren. Den betroffenen Menschen solle am Ende ihres Lebens trotz ihrer unheilbaren Krankheit ein schmerz- und beschwerdefreier Abschied im vertrauten Kreis und Zuhause ermöglicht werden. Solche Betreuungsteams sollen sich auch für schwerstkranke Kinder und Jugendliche kümmern.
Altpeter sagte, zwar wollten zwei Drittel der Menschen zu Hause sterben – tatsächlich würden jedoch 70 Prozent in Krankenhäusern und Pflegeheimen sterben. Deshalb sei die spezielle palliative Versorgung die große Herausforderung für die Zukunft. Räumliche Zentren seien notwendig.
Derzeit existieren in 21 Städten und Kreisen solche SAPV. Nach Ansicht von Marianne Engeser (CDU) müssten weitere Zentren vor allem im ländlichen Raum folgen. In Baden-Württemberg gibt es nach Angaben des zuständigen Verbandes 259 ambulante Hospizdienste, 26 stationäre Hospize sowie 212 Palliativbetten in Krankenhäusern.