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Mehr als die Hälfte lernt nach der Erstausbildung noch weiter
Stuttgart. Mehr als die Hälfte der 25- bis 64-Jährigen in Deutschland bildet sich regelmäßig weiter. Der Anteil ist in den vergangenen Jahren leicht gestiegen: 2016 lag er in Deutschland bei 51 Prozent, im Erhebungszeitraum 2022 bei 59 Prozent, heißt es in dem neuen Bericht „Bildung auf einen Blick“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Die höchsten Quoten verzeichnen Schweden und die Niederlande
Die Nachfrage nach Weiterbildung in Deutschland liegt über dem Durchschnitt (46 Prozent). Die meisten Weiterbildungen gibt es in Schweden (über 70 Prozent) und in der Niederlande (über 60 Prozent), die geringste in Griechenland mit 17 Prozent.
Laut dem Bericht blieb die Teilnahme an Weiterbildung im Durchschnitt der Länder mit vergleichbaren Daten aus der EU-Erhebung zur Erwachsenenbildung (EU-AES) zwischen 2016 und 2022 nahezu unverändert. Allerdings gab es in den einzelnen Ländern unterschiedliche Trends. Viele Länder, die bereits 2016 hohe Beteiligungsquoten aufwiesen, steigerten diese weiter, während viele Länder mit niedrigen Beteiligungsquoten im Jahr 2016 einen Rückgang der Teilnahme verzeichneten. Und: Frauen beteiligen sich den Angaben zufolge eher an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen als Männer.
Offenbar gibt es mehrere Gründe, die eine höhere Beteiligungsquote in der Weiterbildung verhindern. Dazu zählen in mehr als zwei Drittel der Länder Terminkonflikte, Kosten und familiäre Verpflichtungen.
Ein weiterer Grund sei die Auffassung, dass keine weitere Weiterbildung benötigt werde. Im Schnitt gaben 70 Prozent der 25- bis 64-Jährigen an, nicht an einer Weiterbildung teilgenommen zu haben, weil sie keine Notwendigkeit dafür sehen. Dieser Anteil variiert erheblich zwischen den Ländern und reicht von 41 Prozent in den Niederlanden bis zu über 90 Prozent in Bulgarien und Litauen.
OECD rät zu Fortbildung auch wegen der Bedeutung von KI
Laut OECD ist die Weiterbildung nach der Erstausbildung nach wie vor von zentraler Bedeutung. Investitionen in Qualifikationen seien daher unverzichtbar, unter anderem wegen der Bedeutung und den wachsenden Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI).