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Job-Ticket und geleastes Rad sind besonders beliebt
STUTTGART. Essenszuschuss, Internetpauschale, Gesundheitsförderung, Fahrtkostenzuschüsse oder Erholungsbeihilfen: Seit vielen Jahren schon gibt es diese Benefits als Zusatzleistungen zum monatlichen Gehalt. Yoga-Kurse, Massage-Anwendungen und Restaurantgutscheine zählen genauso dazu wie das Fahrrad-Leasing oder ein Bahnticket.
Benefits helfen dabei, Wertschätzung auszudrücken und die emotionale Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen zu stärken, schreibt das Online-Portal Haufe. „Neben den finanziellen Benefits gibt es auch eine Reihe von Soft Benefits, die zum Teil sehr leicht umsetzbar sind. Dazu gehören unter anderem flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit für Homeoffice oder Bürohunde aber auch kleine Aufmerksamkeiten wie ein Obstkorb im Büro oder regelmäßige Team-events“, heißt es weiter.
Rückenschule, Yoga und ein Zuschuss für den ÖPNV
„Vielfalt macht das Regierungspräsidium Stuttgart als Arbeitgeber aus“, sagt Pressesprecherin Stefanie Paprotka. Die große Mittelbehörde mit rund 2300 Mitarbeitern biete außer einer ausgewogenen Work-Life-Balance flexible Arbeitszeitmodelle, <Homeoffice sowie mobiles Arbeiten an. Und es gibt ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement „mit attraktiven Angeboten in Präsenz und Online“ wie etwa Rückenschule, Yoga, Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Zudem werde ein Zuschuss für den Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV ) mit dem JobTicket-BW beziehungsweise dem Deutschlandticket Job gezahlt.
Für Beamtinnen und Beamte sowie für Tarifbeschäftigte im Regierungspräsidium sei mit Wirkung zum 1. Januar 2023 der TV Radleasing BW in Kraft getreten. Bis dieses Angebot tatsächlich in Anspruch genommen werden kann, seien jedoch noch eine Reihe von Vorbereitungs- und Umsetzungsschritten nötig, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden, ergänzt Paprotka.
Beim Finanzministerium gebe es zwar keine spezifischen Benefits, sagt Sebastian Engelmann. „Beamtinnen und Beamte können Leistungsprämien erhalten, das gilt landesweit. Ebenso gibt es einen Fahrtkostenzuschuss zum JobTicket oder die Möglichkeit, Entgelt für ein JobBike umzuwandeln“, betont der Kommunikationsleiter.
Das Landratsamt Schwäbisch Hall verweist auf Anfrage auf seine Internetseiten, dort gibt es in der Liste der Benefits ähnliche Angebote wie im Regierungspräsidium, außerdem einen Extraurlaubstag am Geburtstag. Und werden dort zu den bestehenden Benefits auch neue überlegt? „Hier ist noch nichts spruchreif“, sagt Henriette Hiller vom Stab Landrat und Kommunalaufsicht.
Auch beim Regierungspräsidium Tübingen (RP) gibt es Zusatzleistungen wie etwa das JobTicket Baden-Württemberg und die bis zu 25 Euro bezuschusste Jahresabokarte für den ÖPNV – und das JobBike BW als Radleasing-Angebot. „Das JobTicket BW wird nach unserer Wahrnehmung stark nachgefragt. Durch die Einführung des Deutschlandtickets Job hat sich die Attraktivität weiter erhöht“, sagt Bitzer. Im Rahmen des Vorschlagswesens bestehe zudem die Möglichkeit der Prämierung von Vorschlägen mit einer Geld- oder Sachprämie oder der Gewährung von Dienst- und Arbeitsbefreiung.
Radleasing für Tarifbeschäftigte soll ausgeweitet werden
„Neben der betrieblichen Altersvorsorge dürfte das JobTicket BW am meisten genutzt werden. Sehr gut angenommen wird auch die vom RP großzügig eingeräumte Möglichkeit des Homeoffice – die entsprechende technische Ausstattung wird dabei gestellt. Bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit können so von zu Hause aus oder von einem dritten Ort erbracht werden“, betont Pfitzer. Aktuell werde zudem an der Ausweitung des Radleasings („Jobrad“) auf die Tarifbeschäftigten gearbeitet.
„Die Benefits kommen generell gut an und werden auch gut angenommen“, sagt Hauptamtsleiter Philipp Riethmüller bei der Stadt Reutlingen. Klare Favoriten seien in der Kommune vor allem die Zuschüsse zu den Fahrtkosten, die Parkplätze und das Business-Bike sowie die Betriebs- und Ferienbelegplätze.
Aufgrund der Inflation sind Benefits, die das Portemonnaie der Beschäftigten entlasten, besonders gefragt. Die Sachbezugsfreigrenze von 50 Euro für steuer- und sozialabgabenfreie Gehaltsextras wird laut einer Studie von Ipsos im Auftrag von Edenred von vielen Unternehmen aber gar nicht ausgeschöpft. Gründe sind fehlende Zeit und mangelndes Wissen. Das Potenzial des 50-Euro-Sachbezugs haben der Studie zufolge allerdings viele Arbeitgeber im Grunde bereits erkannt: Über die Hälfte der befragten Unternehmen (54 Prozent) nutzt den 50-Euro-Sachbezug monatlich und gewährt Benefits zusätzlich zum Gehalt.