Forst-Ingenieur verliert seinen Beamtenstatus
Mannheim/Stuttgart. Einem ehemaligen Mitarbeiter des Kreisforstamtes Böblingen wird der Beamtenstatus entzogen, weil er beim Holzverkauf zu seinen Gunsten einen Schaden von über 100 000 Euro verursacht haben soll. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim bestätigte damit ein Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart und wies die Berufung des Forstbeamten zurück.
„Bislang ist den Beteiligten lediglich der Tenor des Urteils bekannt gegeben worden“, sagte eine VGH-Sprecherin dem Staatsanzeiger. „Danach wurde die Berufung des Beamten gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart zurückgewiesen und damit die Entfernung aus dem Dienst bestätigt“, so die Sprecherin weiter. Die Entscheidungsgründe lägen allerdings noch nicht vor, so dass zu deren Inhalt auch noch keine Auskunft erteilt werden könne. „Wann das vollständige Urteil vorliegen wird, kann derzeit ebenfalls noch nicht zuverlässig gesagt werden.“
Schaden von über 100.000 Euro: Gericht entzieht Forstbeamten den Beamtenstatus
Der Forst-Ingenieur hatte bei Holzverkäufen über seine eigene Firma seinem Arbeitgeber einen hohen Schaden zugefügt, in dem er Holz aus dem Kommunalwald privat verkaufte und dabei auch noch den doppelten Preis verlangt als sein Arbeitgeber, das Landratsamt. Dieses hatte ihn einem Disziplinarverfahren erst versetzt und dann aus dem Beamtenverhältnis entfernt.
Der Forst-Ingenieur klagte beim Verwaltungsgericht Stuttgart, die diese abwies und die Disziplinarverfügung wegen schweren Dienstvergehens für rechtmäßig hielt. Der ehemalige Beamte habe innerhalb von fast zehn Jahren eine unerlaubte Nebentätigkeit betrieben und dabei auch noch falsche Abrechnungen erstellt, urteilten die Richter.