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Ein großes Spektrum an attraktiven Angeboten
Ludwigsburg/Kehl. „Endlich wieder mal in Präsenz“, das war an vielen Ständen im Ludwigsburger Reithaus zu hören, wo die diesjährige Staatsanzeiger Karrieremesse stattfand – weil am eigentlichen Veranstaltungsort, der Hochschule für Verwaltung und Finanzen, derzeit wegen Umbaumaßnahmen kein Platz für die Messe vorhanden war.
Trotz des längeren Anfahrtsweges sind viele Public-Management-Studierende gekommen, um mehr über den künftigen Arbeitgeber zu erfahren. „Wir wissen beide ungefähr den Bereich, in dem wir später mal arbeiten möchten“, sagen die 23-jährige Ronja Baumeister und die 22-jährige Julia Miller. Für Ronja ist es eventuell eine Ausländerbehörde oder das Jugendamt, für Julia kommt vor allem ein Jugendamt infrage.
Eine Dreiviertelstunde Fahrt zum Arbeitgeber ist die Grenze
Doch wie weit weg darf der künftige Arbeitgeber vom Heimatort sein? „Eine Dreiviertelstunde Anfahrt wäre meine Grenze“, sagt Julia, die aus Calw stammt. Beide informieren sich unter anderem bei Hannah Laubscher, die bei der Messe als Sachbearbeiterin Personal für das Landratsamt Enz-Kreis um Nachwuchs wirbt – obwohl sie selbst jünger ist als die beiden Studierenden.
„Ich habe erst im September angefangen und finde das hier alles sehr spannend“, sagt die 21-Jährige, die auch in Ludwigsburg studiert hat. Anbieten kann sie den beiden Studentinnen momentan eine Stelle als Sachbearbeiter für das Sachgebiet Schulen oder eine als Sachbearbeiter „Hilfe zum Lebensunterhalt sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“. „Auch diese beiden Stellen könnten interessant sein“, sagt Julia Miller nach dem Gespräch mit Laubscher.
„Bei uns sind es vor allem die Sozial- und Bauberufe, die gefragt sind“, sagt Ausbildungsleiterin Martina Nann vom Landkreis Heidenheim. „Wir gehen hier auf die Studierenden zu und sagen ihnen dann auch, welche Bereiche für sie geeignet wären“, betont Nann.
„Viele Studierende sind am Anfang noch etwas zurückhaltend, deshalb ergreifen wir hier meist die Initiative“, sagt ihre Kollegin Larissa Wengert, die im Personalbereich fürs Recruiting zuständig ist. Die meisten Studierenden suchten nach einem Job „möglichst in der Nähe ihres Wohnortes“, weiß Nann aus Erfahrung. Deshalb kämen in der Regel an den Messestand nur diejenigen, die auch aus dem Landkreis stammen, so die Personalerin.
Bewerbungsmappen-Check: Auf die richtige Formatierung achten
Auf der Messe wird auch ein Bewerbungsmappen-Check angeboten. „Einem Personaler fällt sofort eine unregelmäßige Formatierung auf“, sagt Anna Hettinger, Leiterin Personalmarketing und Recruiting im Landratsamt Schwäbisch Hall – „und das kann selbst ein unnötiges Leerzeichen sein oder ein anders formatierter Absatz“.
Außerdem sollte immer ein Deckblatt vorneweg sein und das Anschreiben nicht vergessen werden, genauso sollte man darauf achten, „dass ein Schema erkennbar ist und die Reihenfolge im Lebenslauf stimmt“, sagt sie einem jungen Studierenden beim Mappen-Check.
„Die Messe bietet ein großes Spektrum an attraktiven Angeboten“, sagt Studentin Leticia Demerlé. Die 23-Jährige ist mit der 22-jährigen Lara Heinz auf Jobsuche ab dem kommenden März. Beide wollen in Richtung Ordnungsverwaltung gehen, wie zum Beispiel eine Bußgeldstelle.
„Wir sind natürlich hier, um Nachwuchs und Fachkräfte zu finden“, sagt Ines Kuhn, Personalerin bei der Stadt Reutlingen. Um diese zu finden, wirbt sie mit ihren Kolleginnen unter anderem mit Popcorn-Tüten mit der Aufschrift „Mais to meet you“. „Und in manchen Tüten ist auch ein Gutschein versteckt, mit dem man eine Lautsprecher-Blootooth-Box gewinnen kann“, sagt Kuhn und schmunzelt.