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Employer Branding

Die perfekte Marke sollte ehrlich sein

Was können Arbeitgeber im öffentlichen Dienst tun, um ihre Marke zu optimieren? Ein wichtiger Baustein des Employer Brandings sei vor allem Ehrlichkeit, schreibt der Experte für Personalmarketing, Stefan Döring, für das Online-Personalportal Haufe. Erfolgreiche Arbeitgebermarken sollten sich so präsentieren, dass sie nicht perfekt seien, „sondern realistisch und bestenfalls auf einem guten Weg“.

Mehrere Videos pro Tag, in denen Kollegen von ihrer Arbeit berichten, könnten laut Personalmarketing-Experte Stefan Döring das Profil stärken.

dpa/Zoonar/Patrick Daxenbichler)

Freiburg. In Stellenanzeigen könnte man laut Döring Botschaften formulieren wie etwa „Lass uns diesen Weg gemeinsam gehen und hilf uns, besser zu werden!“. Das zeuge, so Döring weiter, von gesunder Selbstkritik, strategischem Weitblick und vermittele zugleich Sinn.

Döring kitisiert , dass bei vielen Arbeitgebermarken zwar aufwendig etwa ein Imagefilm im Hochglanzformat produziert wurde ebenso wie eine schicke Karriereseite, dazu „top designte und über zig Schleifen abgestimmte Postings in den sozialen Medien. Bei all diesem Aufwand sei aber der Frust verständlich, wenn die Reichweite hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Die „ Tinderisierung “ der Kommunikation ist eine Herausforderung für Unternehmen

Als Grund dafür sieht Döring die heutige Tinderisierung der Kommunikation. „Heute werden bestenfalls Überschriften gelesen, Texte nur überflogen“, betont der Personalmarketing-Experte. Nach Bruchteilen von Sekunden würden Werbebotschaften weitergewischt oder weggescrollt. „Galt früher die Regel, dass Videos nicht länger als zwei Minuten sein sollten, gilt für TikTok-Videos eine optimale Länge von 15 Sekunden. In den sozialen Netzwerken ist die Lebenszeit von Postings deutlich kürzer als 24 Stunden.“

Um wahrgenommen zu werden, brauche es nicht mehr nur das eine Imagevideo, sondern fünf kurze, authentische Videos täglich . Botschaften in den sozialen Netzwerken sollten nicht einmal, sondern vielfach und aufbereitet in unterschiedlichen Formaten gespielt werden. „Per Handy aufgenommene spontane Situationen und Statements von Kollegen sind authentisch, glaubhaft und erzeugen Wirkung.“

Die fertige Arbeitgebermarke sei daher nie das Ergebnis, sondern nur ein Meilenstein auf dem Weg zum attraktiven Arbeitgeber. Nach Ansicht von Döring brauche es dazu Wirkungsziele und nennt fünf Beispiele: Die Erhöhung der Bekanntheit als Arbeitgeber bei den Zielgruppen, die Steigerung der Zahl geeigneter Bewerbungen, die Erhöhung der Weiterempfehlungsrate bei den Beschäftigten, die Senkung von (Früh-)Fluktuation und Krankheitsraten sowie schnellere Recruitingprozesse.

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