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Der Datenschutz hat für die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hohe Priorität

Die Rentenversicherung ist für den Schutz der Daten zuständig.
IMAGO/Guido Schiefer)Stuttgart. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg vergibt pro Jahr mehr als 100 Ausbildungs- und Studienplätze und beschäftigt rund 3600 Mitarbeiter.
Sie ist als Trägerin der gesetzlichen Rentenversicherung im Land auch Ansprechpartnerin in Sachen Prävention, Rehabilitation, Altersvorsorge und Rente für rund sieben Millionen Versicherte sowie rund 200 000 Unternehmen – und als Verbindungsstelle zu Griechenland, Zypern, Liechtenstein und der Schweiz auch bundesweit, wie die DRV mitteilt.
Die personenbezogenen Daten werden gespeichert
Und sie ist auch für den Datenschutz zuständig. Die Höhe des Gehalts, der Name des Arbeitgebers, die Dauer der Beschäftigung oder die Anzahl der Kinder – die DRV speichert viele personenbezogene Daten ihrer Versicherten. Nur mit diesen Angaben kann das Rentenkonto vollständig geführt und die spätere Rente korrekt berechnet werden.
Die erhobenen Daten unterliegen dabei dem Sozialgeheimnis und sind durch die datenschutzrechtlichen Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung sowie die Vorschriften des Sozialdatenschutzes besonders geschützt.
„Datenschutz und -sicherheit haben bei uns eine hohe Priorität“, sagt Thomas Sommer, Informationssicherheitsbeauftragter der DRV BW. „Vor allem bei Anwendungen zur Leistungsfeststellung und der Auszahlung von Renten sind höchste Sicherheitsmaßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik gefordert, um die Daten aller Versicherten und Leistungsempfänger vor Angriffen aus dem Internet zu schützen“, so Sommer weiter.
Bei dem Rentenversicherungsträger trägt ein eigener Bereich dafür Sorge, dass die Daten angemessen geschützt sind. Dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Maßnahmen zum Datenschutz und der Informationssicherheit und stellen sicher, dass sie eingehalten und ständig verbessert werden.
Da die DRV BW aufgrund ihrer Arbeit mit sensiblen Daten als Betreiber von kritischen Infrastrukturen gilt, ist sie außerdem gesetzlich verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) regelmäßig den Nachweis über die Einhaltung aller Maßnahmen zu erbringen. Dies geschieht mit sogenannten Audits. Während diesen checkt eine vom BSI beauftragte unabhängige Prüfstelle in einem gesetzlich festgelegten Turnus die Wirksamkeit von technischen und organisatorischen Vorkehrungen zum Schutz der Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Daten.
Ein eigenes Audit für die Informationssicherheit
Im Wechsel zu diesen Audits hat die DRV eigene, interne Audits für alle Rentenversicherungsträger installiert. So könne man den branchenspezifischen Anforderungen an den Datenschutz und die Informationssicherheit gerecht werden und die Daten aller Beteiligten bestmöglich schützen.
Die DRV betreut rund 1,5 Millionen Rentner im In- und Ausland und hat ihre Hauptverwaltung in Karlsruhe und einen Sitz in Stuttgart. Zudem schult sie regelmäßig rund 120 ehrenamtliche Versichertenberater, um Versicherten in der direkten Nachbarschaft Beratungsangebote machen zu können. (rik)