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Angst vor dem Bewerbungsgespräch: Jeder Dritte drückt sich laut Umfrage vor einer Bewerbung
Vor allem jüngere Menschen fürchten sich vor einem Vorstellungsgespräch. Dies führt laut einer Umfrage dazu, dass sich manche erst gar nicht mehr bewerben.
dpa/ Hans Lucas/ Union Europeenne)Stuttgart. Die Angst vor einem Vorstellungsgespräch und mangelhafte Bewerbungsprozesse führen vor allem bei jungen Menschen zum Verzicht auf eine Bewerbung.
Eine Bewerbung ist allerdings in den meisten Fällen die Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen neue Mitarbeiter findet. Doch nur vier von zehn Menschen bewerben sich laut einer repräsentativen Studie des Jobportals indeed gern.
46 Prozent derjenigen, die sich ungern bewerben, hätten Angst vor Ablehnung, Enttäuschung oder schlechtem Feedback. Und 28 Prozent fürchten die Unsicherheit ihrer Erfolgschancen.
Angst haben junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren
Für die meisten der Befragten im Bewerbungsprozess ist das Vorstellungsgespräch ein Problem. Gerade bei jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren ist dieses Gefühl sehr verbreitet (75 Prozent). Indeed hatte im Juni dieses Jahres 1000 Menschen in Deutschland im Alter von 16 bis 65 Jahren dazu durch das Meinungsforschungsinstitut Appinio befragen lassen, wie nun das Online-Portal Haufe berichtet. Rund drei Viertel der Befragten sind angestellt oder als Selbstständige tätig.
Fast drei Viertel der Befragten sagten demnach, dass negative Erlebnisse in Bewerbungsprozessen einen schlechten Einfluss auf ihre Motivation für weitere Anläufe haben. Bei den jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren liegt dieser Anteil sogar bei 82 Prozent.
Außerdem gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie nach einer Bewerbung bereits von Unternehmen ignoriert wurden. Besonders häufig haben Menschen zwischen 30 und 50 Jahren das sogenannte Ghosting erlebt (81 Prozent).
Schlanke, authentische und gleichzeitig empathische Bewerbungsprozesse sind daher ein entscheidendes Instrument für Arbeitgeber, Recruiting erfolgreicher zu gestalten. Ein weiteres ist die proaktive Ansprache: Wenn Stellensuchende direkt angesprochen werden, erhöht das ihre Bereitschaft, sich wahrscheinlich (40 Prozent) oder sogar definitiv (27 Prozent) auf eine Stelle zu bewerben.
Nur jede zehnte Stelle passt zur jeweiligen Qualifikation
Allerdings lassen die Arbeitgeber diese Chancen meist verstreichen. Vier von zehn Befragten geben an, selten oder nie von Unternehmen oder Headhuntern auf einen Job angesprochen worden zu sein. Falls es eine Ansprache gab, passte nur jede zehnte Stelle zur jeweiligen Qualifikation oder den Karrierezielen. (sta/rik)
