Hermann: „VVS-Tarifreform ist ein Quantensprung“

Stuttgart. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bezeichnete die VVS-Tarifreform als „Quantensprung“. Das sagte er in der Regierungsbefragung des Landtags an diesem Mittwoch. Die Reform sieht vor, dass es ab dem 1. April 2019 statt der 52 Zonen nur noch 5 Zonen gibt. Der Einnahmenausfall in Höhe von 42 Millionen Euro, das der VVS durch die Reform für ein Jahr entsteht, wird teilweise vom Land übernommen.
 „Wenn wir möchten, dass mehr Menschen den öffentlichen Verkehr im Ballungsraum Stuttgart nutzen, müssen wir ihn zugänglicher, einfacher und preiswerter machen“, so Hermann. Dies sei mit der Reform nun geschehen.
„In der Summe wird es für niemanden teurer“, sagte Hermann. So koste derzeit eine Fahrt von Ludwigsburg in die Stuttgarter Innenstadt 4,20 Euro. Ab April nächsten Jahres soll sie 2,90 Euro kosten.
Bis 2030 soll der Anteil des öffentlichen Verkehrs und die Fahrgästeanzahl verdoppelt werden. Im Jahr wünsche man sich aber mindestens 10 Prozent mehr Gäste. Um dem Rechnung zu tragen, sollen zusätzliche Züge eingesetzt werden. Das Verkehrsministerium habe laut Minister eine Erhöhung der Kapazitäten um 20 bis 30 Prozent geschaffen. Der Umstieg soll so für die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs attraktiv gemacht werden. Hermann machte im Zusammenhang der Reform auch auf die Stickstoffwerte der Stadt Stuttgart aufmerksam. „Die Stadt Stuttgart ist die letzte deutsche Stadt, bei der die Grenzwerte von Feinstaub immer noch nicht eingehalten werden und das nach 13 Jahren nach Festlegung der Grenzwerte.“ Durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, sollen bessere Schadstoffwerte erreicht werden.