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Justiz 

Heidelberg und Mannheim arbeiten mit der E-Strafakte

Ab Anfang 2026 ist die E-Akte für Behörden Pflicht. Auch Staatsanwaltschaften und Gerichte müssen ab 2026 mit der E-Strafakte ausgestattet sein. Justizminister Marion Gentges hat sich in Heidelberg und Mannheim angeschaut, wie die E-Strafakte im Regelbetrieb funktioniert. 

Justizministerin Marion Gentges lässt sich zeigen, wie die elektronische Strafakte bei den Staatsanwaltschaften im Regelbetrieb funktioniert.

Justizministerium BW)

Stuttgart. Nach einer Straftat legt die Polizei eine elektronische Ermittlungsakte an. Die wird digital geführt und über eine Art „Datenautobahn“ an die Staatsanwaltschaft übermittelt, wo sie als elektronische Strafakte der Justiz weitergeführt wird. Als solche gelangt sie zu den Gerichten. Was bislang bei Staatsanwaltschaften vereinzelt möglich ist, ist ab Anfang 2026 für alle Behörden Pflicht. Justizministerin Marion Gentges (CDU) hat sich bei den Staatsanwaltschaften Heidelberg und Mannheim angeschaut, wie die E-Strafakte im Regelbetrieb funktioniert. Mit ihr könne eine große Masse an Verfahren effizient bearbeitet werden, lobte sie.

In Heidelberg wurden seit dem Start der Pilotierung vor gut einem Jahr rund 29 000 Ermittlungsverfahren elektronisch geführt. In Mannheim sind es bisher rund 40 000 Ermittlungsverfahren. Darüber hinaus wurde die Vollstreckung von Geld- und Freiheitsstrafen in 2200 Verfahren 2024 von den Staatsanwaltschaften Heidelberg und Mannheim elektronisch durchgeführt. Auch beteiligen sich die Behörden daran, die elektronische Bußgeldakte zu führen.

In Heilbronn, Ellwangen, Hechingen und Ravensburg wird die Einführung vorbereitet

Die E-Strafakte wurde zuerst bei der Staatsanwaltschaft Ulm pilotiert. Im Frühjahr 2024 wurde deren Erprobung auf Heidelberg und Mannheim ausgeweitet. Ende Januar 2025 folgte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe, Mitte März die Staatsanwaltschaft Mosbach. Aktuell wird die Einführung der E-Strafakte bei den Staatsanwaltschaften Heilbronn, Ellwangen, Hechingen und Ravensburg vorbereitet, wie das Justizministerium mitteilt. Parallel dazu werden zahlreiche KI-Assistenzsysteme erprobt. „Nicht ohne Grund erstellt Baden-Württemberg federführend die KI-Strategie für die deutsche Justiz“, so Ministerin Gentges.

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