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Es braucht weit mehr als härtere Strafen

Ein schwarz gerahmtes Blatt zum Gedenken an Rouven Laur als "Freund Helfer Held". Die Zahl der Angriffe auf Polizisten ist 2024 insgesamt gestiegen.
dpa/pr-video/René Priebe)Stuttgart. Die Forderung von Innenminister Thomas Strobl (CDU) nach härteren Strafen für diejenigen, die Polizisten angreifen, ist folgerichtig. Zwar ist sie kein Allheilmittel, wie Strobl selbst einräumt, aber sie wäre dennoch ein richtiges und wichtiges Signal.
Ein Signal dafür, dass es nicht toleriert wird, dass manche meinen, sich über geltendes Recht und auch über das staatliche Gewaltmonopol zu stellen. Gut, dass auch die Staatsanwaltschaften mehr Personal um in solchen Fällen zu ermitteln.
Die Prävention muss eine wichtigere Rolle einnehmen
Doch ist es wichtig, dass derlei Angriffe nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern auch gesellschaftlich geächtet werden. Das beginnt schon damit, dass man einschreitet, wenn abfällig über den einstigen Freund und Helfer gesprochen wird, der für viele heute offenbar der Feind ist.
Noch wichtiger ist, dass man auch präventiv ansetzt. Die Münchner Polizei hätte es vor einigen Jahren nicht besser bei Facebook formulieren können: „Die beste Kriminalitätsprävention könnte etwas mit guter Erziehung, vermittelten und vorgelebten Werten sowie einem liebevollen Elternhaus zu tun haben.“ Nach wie vor treffend.
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