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Generationenunterschiede

Studie: Lebensphase bestimmt Einstellung und Verhaltensweise

Generationenunterschiede sind ein Mythos. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Culture Amp, einem Anbieter von Employee-Experience-Lösungen. Demnach ist die jeweilige Lebensphase und nicht der Geburtsjahrgang entscheidend für Einstellungen und Verhaltsweisen einer Altersgruppe.

Die Generation Z und die vorherige Generation Millenials unterscheiden sich einer Studie zufolge gar nicht so sehr voneinander, wie oft behauptet wird.

IMAGO/Westend61)

Stuttgart. Culture Amp hat Daten der jeweiligen Altersgruppen aus dem Jahr 2024 mit Daten aus 2015 verglichen. Dafür wurden die Antworten von mehr als 1,2 Millonen Nutzern aus über 4000 Unternehmen im Jahr 2024 sowie 33 258 Nutzern aus 187 Unternehmen im Jahr 2015 ausgewertet, wie das Online-Portal Haufe berichtet.

Die Generationenunterschiede spiegeln die Lebensphase wider

Die Ergebnisse untermauern, dass die Generationenunterschiede am Arbeitsplatz eher die verschiedenen Lebensphasen und Karrierestufen widerspiegeln, die Mitarbeiter im Laufe ihres Berufslebens durchlaufen und weniger einem aktuellen tiefgreifenden Generationenkonflikt oder gar einer „fehlgeleiteten“ Jugend geschuldet sind, heißt es weiter.

Der Blick auf die Benchmark-Daten zur Mitarbeiterbindung aus dem Jahr 2024 zeigt, dass sich die Generation Z im Vergleich zu anderen Generationen am wenigsten mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen (70 Prozent der Boomer wollen im Unternehmen bleiben, 50 Prozent der Generation Z wollen kurzfristig bleiben). „Betrachtet man jedoch die Daten aus dem Jahr 2015 und die Millennials, die damals genauso alt waren wie die Generation Z heute, so ergibt sich das gleiche Muster wie bei der heutigen Generation Z: Tatsächlich fühlten sich Millennials in ihrer Jugend sogar noch weniger zum Bleiben verpflichtet als die Gen Z heute.

Ähnlich sieht es beim Thema Führung aus: Der Generation Z wird nachgesagt, sie sei schwer zu führen. Die Daten deuten aber darauf hin, dass die Mitarbeiter der Gen Z ihre Vorgesetzten von allen in einem Unternehmen arbeitenden Altersgruppen am positivsten beurteilen.

Je älter man wird, desto weniger positiv sieht man Führungskräfte

Je älter die Generation, desto weniger positiv ist ihre Sichtweise auf die Führungskräfte. Der Vergleich mit den Daten von 2015 zeigt das gleiche Bild: Junge Millennials äußerten sich damals am positivsten über das Management, danach sank die positive Wahrnehmung.

Beim Thema Mitarbeiterbindung wiesen sowohl die Beschäftigten der Generation Z als auch die jungen Millennials aus dem Jahr 2015 den höchsten Karriereoptimismus bei gleichzeitig niedrigster Bleibeabsicht auf. Das bedeutet aber nicht, dass junge Arbeitnehmer flatterhaft sind.

„Generationsbedingte Stereotypen sind am Arbeitsplatz weit verbreitet“ sagt Arne Sjöström, Regional Director bei Culture Amp.

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