Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Naturschutz

Initiative will Weinbaugebiet im Kaiserstuhl retten

Das Weinbaugebiet ist durch den Klimawandel bedroht. Vertreter aus Politik, Landwirtschaft und Umwelt kamen in Freiburg zusammen, um über die Zukunft der Region zu diskutieren.

Der Kaiserstuhl kämpft mit den Folgen des Klimawandels, der auch die lokale Flora und Fauna beeinflusst.

Regierungspräsidium Freiburg)

Freiburg. Durch den Klimawandel drohen etliche Flächen im Kaiserstuhl für den Weinbau wegzufallen. Lange Trocken- und Regenphasen lassen Reben immer schlechter gedeihen. Über die Zukunft des Kaiserstuhls diskutierten die Betroffenen Ende Februar bei einer Veranstaltung des Regierungspräsidiums in Freiburg .

Die Bürgermeister der Kaiserstuhlgemeinden, Vertreter des Regierungspräsidiums, des Landwirteverbandes BLHV und des Badischen Weinbauverbandes, der Gemeinsamen Dienstelle für Flurneuordnung sowie Hanno Hurth und Christian Ante , Landräte der Kreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald , wollen nun erste Maßnahmen erarbeiten.

Die Kaiserstuhl-Winzer fürchten, dass in der Zukunft viele Flächen brach liegen könnten, die zuvor von ihnen bewirtschaftet wurden. Das habe ökonomische Gründe und hätte Auswirkungen auf die Natur. Schädlinge könnten sich verbreiten und die bisher artenreiche Flora und Fauna beeinträchtigen. Sollten die Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden, erschweren die bei der Flurneuordnung angelegten Weinbauterrassen eine andere Nutzung. Schließlich betreffe die Entwicklung die Arbeitsplätze und Einkommen der Winzer.

An der Initiative, die die Region wieder zukunftsfähig machen soll, ist auch Freiburgs Regierungspräsident Carsten Gabbert (Grüne) beteiligt. Er möchte die regionale Weiterentwicklung begleiten, die zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen soll: „Dabei haben wir den Ausgleich der vielfältigen Interessen, vor allem der Landwirtschaft, der Umwelt und des Tourismus im Blick.“

Zum Erhalt der Flächen schlägt Manuel Winterhalter-Stocker, Leiter der Umweltabteilung des Regierungspräsidiums in Freiburg vor, Grundstücke zu erwerben. Das sei aber aus Geldmangel nur bei ausgewählten Flächen möglich. Die Akteure sind sich einig, dass die Zeit drängt und dass es die Zusammenarbeit aller Beteiligten braucht, um annehmbare Lösungen zu finden.

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch