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Sich selbst ins Knie schießen einmal anders praktiziert
„Der hat sich ins eigene Knie geschossen“, sagt man gelegentlich, wenn jemand sich durch sein Verhalten selbst (großen) Schaden zufügt. Die brutal klingende Redewendung ist also metaphorisch gemeint. Erstmals 1981 belegt, erfreut sie sich großer Beliebtheit. Vorläufer könnte, so heißt es in dem Redensartenindex, eine heute nicht mehr gebräuchliche Redensart sein: Jemand lässt sich für einen Pfennig ein Loch ins Knie bohren, also für geringes Entgelt alles tun.
Tatsächlich leicht daneben, nämlich – Glück im Unglück – in den Oberschenkel geschossen hat sich nun wohl ein Betrunkener in einem Auto in Kehl (Ortenaukreis). Der Mann hatte mehr als zwei Promille, teilte die Polizei mit. Die Beamten gehen davon aus, dass sein Alkoholpegel am Sonntag „zu einer unsachgemäßen und mutmaßlich unbeabsichtigten Schussabgabe geführt hat“, wie es in der Mitteilung heißt. Der Mann befand sich den Erkenntnissen nach dabei auf dem Fahrersitz. Wie genau es dazu kam, war zunächst unklar. Nachdem die Polizei verständigt war, kam der Mann ins Krankenhaus. Ob er zuvor auch betrunken Auto gefahren war, müsse ermittelt werden. Immerhin: Der Mann hat eine Waffenbesitzkarte.