Erneuerbare Energien 

Photovoltaikausbau: Der Main-Tauber-Kreis belegt den ersten Platz

Der Photovoltaikausbau ist im ländlich geprägten Nordosten des Landes am höchsten. Laut der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hat sich die Zahl der Balkonsolaranlagen im Jahr 2024 mehr als verdoppelt.

Windräder in Schäftersheim im Main-Tauber-Kreis. Auf dem Land gibt es mehr Flächen für Solarparks als in der Stadt.

Lisa und Wilfried Bahnmüller)

Karlsruhe. Mit 126 Megawatt neu installierter Leistung im Jahr 2024 steht der Main-Tauber-Kreis beim Photovoltaikausbau im Landesvergleich auf Platz 1. Danach folgten der Landkreis Biberach mit 100 Megawatt und der Landkreis Karlsruhe mit 91 Megawatt, teilte die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) am Dienstag in Karlsruhe mit. Insgesamt wurden im Land im Jahr 2024 knapp 157 000 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 2120 Megawatt errichtet, dies sei ein neuer Rekord.

Schlusslicht sei der Stadtkreis Baden-Baden mit sechs Megawatt neu installierter Leistung. Die Stadtkreise würden traditionell die hinteren Plätze belegen: Auf dem Land gebe es mehr Flächen für Solarparks. Zudem sei die Bauentscheidung einfacher, wenn sich nicht mehrere Parteien abstimmen müssten.

Laut KEA-BW gibt es noch viel ungenutztes Potenzial

Erstmals präsentiert das vom Umweltministerium des Landes geförderte Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg auch Zahlen zu Balkonsolaranlagen im Land. Privatleute haben im Jahr 2024 insgesamt 59.716 solcher Anlagen installiert. Die neu installierte Leistung liegt bei 57 Megawatt, das sind knapp drei Prozent des gesamten Zubaus im Land im vergangenen Jahr.

Damit hat sich die Zahl der Balkonsolaranlagen im Jahr 2024 mehr als verdoppelt. Insgesamt sind nun 102.111 Anlagen im Marktstammdatenregister angemeldet. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, da nicht alle Eigentümer die Anlage wie vorgeschrieben anmelden.

Im Südwesten liegt die gesamte installierte Leistung aller Photovoltaik-Anlagen inzwischen bei 12.418 Megawatt. Laut KEA-BW gibt es noch viel ungenutztes Potenzial. Von den geeigneten Dachflächen würden je nach Landkreis bislang zwischen fünf Prozent und gut 30 Prozent genutzt. (epd)

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