AfD versäumt Frist und bleibt bei Ratswahl außen vor
Crailsheim. Vor der Wiederholung der Gemeinderatswahl in Crailsheim hat sich die AfD selbst aus dem Rennen genommen. Der Gemeindewahlausschuss hat am Donnerstagabend die Kandidaten für die Abstimmung am 23. März zugelassen. Neben den fünf bereits im Rat vertretenen Parteien und Gruppierungen wird sich auch eine neue Liste auf den Wahlzetteln finden, die AfD fehle hingegen, teilt ein Sprecher der Stadt im Landkreis Schwäbisch Hall mit. Grund sei, dass die AfD für die kommende Neuwahl schlicht keinen Wahlvorschlag bei der Stadtverwaltung eingereicht habe. Nach der später annullierten Kommunalwahl wäre die Partei 2024 mit drei Sitzen erstmals in den Gemeinderat in Fraktionsstärke eingezogen.
Der Kreisverband spricht von einem „Missgeschick“
Der Kreisverband Hohenlohe/Schwäbisch Hall hat sich mittlerweile zur Panne geäußert. „Der Vorstand der AfD Hohenlohe-Schwäbisch Hall bedauert, dass durch ein Missgeschick der Wahlvorschlag für die Nachwahl des Gemeinderats in Crailsheim nicht rechtzeitig eingereicht wurde“, heißt es in einer Stellungnahme. Es hätten gute Chancen bestanden, auch bei der Wiederholungswahl in Fraktionsstärke in den Gemeinderat einzuziehen. Der für die Panne verantwortliche Kreissprecher, der sich die Aufgabe mit dem AfD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Anton Baron, teilt, will sein Amt bis auf Weiteres ruhen lassen.
Regierungspräsidium Stuttgart hatte Wahl für ungültig erklärt
Die Gemeinderatswahl wurde vom Regierungspräsidium Stuttgart für ungültig erklärt, nachdem es zu erfolgreichen Einsprüchen aus der Bürgerschaft aufgrund der durchgeführten unechten Teilortswahl gekommen war. Die Sitzzahl im Gemeinderat ist nun auf 40 festgelegt, die unechte Teilortswahl gilt bei der Wahlwiederholung nicht mehr.