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Das Büro ist vor allem als Ort zum Kommunizieren beliebt
Dogern/Stuttgart. „Digitale Müdigkeit kann unter Umständen zu schwerwiegenden und anhaltenden Problemen wie Stress und sogar Burnout führen“, sagt Robin-Clark Klimaschewsky, Verkaufsmanager beim Büromöbelhersteller Sedus in Dogern (Kreis Waldshut). Bei Sedus mache man sich intensiv Gedanken, wie durch die Bürogestaltung negative Effekte der Digitalisierung der Büroarbeit gemildert werden können.
Die neue Studie „ Homeoffice Experience 3.0 “ des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart schlägt in dieselbe Kerbe: Firmen sollten bei der Gestaltung von Büroeinrichtung und Arbeitsorganisation die Bedürfnisse der Beschäftigten im Blick haben.
Die Studie liefert insbesondere folgende drei zentralen Erkenntnisse: Erstens streben Beschäftigte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Büro- und Homeoffice-Tagen an. Im Vergleich zu 2018 ist die Anzahl der Bürotage um rund ein Viertel gesunken, dennoch planen viele, etwa die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Büro zu verbringen.
Produktivität im Homeoffice und Büro nicht einheitlich beurteilt
Zweitens wird die Produktivität sowohl im Büro als auch im Homeoffice unterschiedlich wahrgenommen. Einige fühlen sich im Büro produktiver, andere erzielen zu Hause bessere Ergebnisse. Viele sehen jedoch keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Arbeitsumgebungen.
Drittens − und das sollte besondere Beachtung finden − ist der Hauptanreiz für die Rückkehr ins Büro die soziale Interaktion mit Kollegen. Der direkte Austausch fördert den Teamgeist und bietet wertvolle Networking-Möglichkeiten.
Für Unternehmer bedeuten diese Erkenntnisse: Es gilt, im Büro sowohl Räume zu schaffen, die konzentriertes Arbeiten ermöglichen, aber solche, die kreativen Austausch erlauben. Flexible Arbeitsmodelle und eine ansprechende Bürogestaltung können dazu beitragen, die Zufriedenheit und Produktivität der Beschäftigten zu steigern.