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Kolumne

Im neuen Jahr sollten wir den Aufbruch wagen

2025 muss sich in Deutschland und Baden-Württemberg etwas tun, damit die Wirtschaft ihre Strukturkrise überwindet. Dabei ist nicht nur die Politik gefordert, sondern auch die Unternehmen selbst und die Gesellschaft insgesamt

Nicht nur die Automobilindustrie hat hierzulande strukturelle Probleme. Auch andere Branchen tun sich derzeit schwer auf den Weltmärkten konkurrenzfähig zu sein.

IMAGO/SVEN SIMON/Frank Hoermann)

Wer gehofft hatte, dass im nächsten Jahr der Umschwung in der Wirtschaft von alleine kommt, wie manche Prognosen vor wenigen Monaten noch gelesen werden konnten, sieht sich nun eines Schlechteren belehrt. Kein bisschen Wachstum, stattdessen droht eine Verschärfung der Rezession in Deutschland und speziell im einstigen Wirtschaftsmusterland Baden-Württemberg.

Dass es so dicke kommt, ist aber auch eine Chance: Denn nun wird offenbar, dass es ohne tiefgreifende Veränderungen weiter abwärts geht oder zumindest nicht wieder in nennenswertem Umfang bergauf. Da ist natürlich an erster Stelle die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen schaffen muss, damit in Deutschland und Baden-Württemberg weiterhin oder wieder wirtschaftlich auskömmlich produziert werden kann – und das auch im internationalen Vergleich. Und das muss mit anderen politischen Aufgaben, sei es Klimaschutz oder soziale Sicherheit, zusammengebracht werden.

Alle müssen ihre Komfortzone verlassen

Da ist aber auch die Wirtschaft selbst in der Pflicht, Innovationen anzuschieben oder ihre Geschäftsfelder neu zuzuschneiden. Denn manche der Probleme sind hausgemacht, wie manche Autobauer und Zulieferer gerade deutlich zeigen.

Es sind aber auch wir alle gefordert. Aufbruch kann nur funktionieren, wenn wir bereit sind, unsere Komfortzone zu verlassen und gleichzeitig zusammenrücken. Solidarität nannte man das früher. Aber die hat derzeit wie die Wirtschaft leider keine Konjunktur.

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