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Justiert

Vom Annehmen der Situation und von der Würde

Eingesperrt, ohne die Liebsten das Fest der Liebe feiern? Kein schöner Gedanke und doch ist dies für viele Inhaftierte Realität. Doch hat man stets die Wahl, wie man sich im vorgegebenen Rahmen einrichtet, welches Mindset man sich gibt. 

Ein Weihnachtsbaum steht in einer Justizvollzugsanstalt.

dpa/Sebastian Willnow)

Weihnachten im Gefängnis – das dürften die meisten Menschen gerade zur besinnlichen Jahreszeit assoziieren mit deprimierenden, schwierigen Tagen. Eingesperrt, ohne die Liebsten das Fest der Liebe feiern? Und doch hat man auch in einer solchen Situation eine Wahl. Die Wahl, wie man sich in dem vorgegebenen Rahmen – in diesem Fall der einsamen Gefängniszelle – einrichtet, welches Mindset man sich selbst setzt.

Der Hirnforscher Gerald Hüther beschreibt in seinem Buch „Würde“, wie ein jeder immer Handlungsspielraum hat, egal wie eng die äußeren Rahmenbedingungen auch sein mögen. So könne man entweder mit dem Kopf gegen die Wand rennen, bis man sich blutig geschlagen habe, oder beschließen, es sich so einzurichten, dass man die eigene Würde nicht verletze. Eine Herausforderung, gerade im Gefängnis. Doch es ist möglich.

Es ist auch möglich, dass einem Inhaftierten bewusst wird, dass er die Würde eines anderen verletzt hat und dies bereut. Kommt dann von der Gegenseite Vergebung, ist dies fast so etwas wie ein Weihnachtswunder.

Mehr zum Thema Der Mensch hinter der Tat soll sichtbar werden | Staatsanzeiger BW

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