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Glosse

Ein Bierchen in Ehren

Vorsicht bei der Partnerwahl! Und auch bei der Wahl seines Zechgenossens kann man nicht genug aufpassen, warnt Michael Schwarz in seiner Glosse.

Na denn Prost!

dpa/Chris Emil Janssen)

Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren. Aber muss es gleich eine Feuerzangenbowle sein? Die AfD in Böblingen hat sich am Sonntag den klebrigen Stimmungsmacher gegönnt, nachdem sie ihren Landesvorsitzenden Markus Frohnmaier zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl gekürt hatte. Wobei die Wahl einstimmig ausfiel und damit noch hochprozentiger als die Bowle. Allerdings ändert auch dies nichts daran, dass keiner mit den Rechtsaußen ins Bett gehen will. Nicht einmal mit ihrer ebenfalls am Sonntag zur Kanzlerkandidatin gekürten, durchaus vorzeigbaren Alice Weidel.

Wer dafür eine Erklärung sucht, findet sie in Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident ist der beste Beweis dafür, dass nur innere Werte zählen. Seit er mit einem Pennäler-Vollbart aus dem Urlaub kam, wundert man sich noch mehr, warum er in Umfragen alle Kanzlerkandidaten überflügelt. Man sieht nur mit dem Herzen gut. Dies gilt offenbar auch für die Wähler.

Ein anderer überlegt gerade, ob er ein Bierchen trinken soll. Widersprüchliche Meldungen kursieren, was die Bereitschaft von Friedrich Merz angeht, eine Einladung in die Lieblingskneipe von Grünen-Chef Felix Banaszak anzunehmen. CDU-General Linnemann dementiert, was man aber als Rücksichtnahme auf den Bayern werten kann. Ansonsten deutet einiges darauf hin, dass die Union und die Grünen in Zukunft noch mehr teilen könnten als einen Kneipentresen. Nur die AfD bleibt außen vor. Mit denen trinkt man, wie wir von Manuel Hagel wissen, der sogar mit Sebastian Kurz anstößt, nicht einmal einen Espresso.

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