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Parteitag der Grünen

Auf den ersten drei Plätzen der Landesliste kandidieren Frauen

Auf Platz 1 der Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl im Februar tritt die neue Bundesvorsitzende Franziska Brantner an. Auf Platz 2 Riccarda Lang, die ehemalige Bundesvorsitzende. Auch auf Platz 3 der Landesliste steht mit Agnieszka Brugger eine Frau. 

Franziska Brantner (l), die Bundesvorsitzende der Grünen, und Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang (r) kandidieren auf den Plätzen 1 und 2 der Landesliste für die Bundestagswahl im Februar.

dpa/Bernd Weißbrod)

Reutlingen. Die Listenplätze für die Bundestagswahl sind bei den Grünen nicht im Vorfeld von einem Parteivorstand festgelegt. Jeder Kandidat und jede Kandidatin stellt sich beim Parteitag mit seinen thematischen Schwerpunkten vor. Bis zu drei Fragen können an jeden Kandidaten im Anschluss noch aus dem Publikum gestellt werden. Gewählt wird Platz für Platz. Ungrade Plätze stehen nur den Frauen offen, auf die geraden können sich Männer und Frauen bewerben.

Auf Platz 1 der Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl im Februar tritt die neue Bundesvorsitzende Franziska Brantner an. Sie führt die Partei seit wenigen Wochen gemeinsam mit Felix Banaszak. Brantner hatte keine Gegenkandidatin und wurde mit 92 Prozent gewählt. Riccarda Lang, die ehemalige Bundesvorsitzende, die nach der Wahlniederlage in Brandenburg gemeinsam mit ihrem Co-Vorsitzenden Omid Nouripour zurückgetreten war, hatte auf Platz 2 mit Stephan Volkwein einen Gegenkandidat. Ihm gelang es allerdings nicht, die Delegierten von sich zu überzeugen. Er erhielt keine einzige Stimme. Anders als Riccarda Lang, die rund 94 Prozent der Delegierten überzeugt. Lang erhielt für ihre Bewerbungsrede kräftigen Beifall, fast noch stärker als bei Brantner.

Riccarda Lang begeisterte die Delegierten

Lang gelang es, die Delegierten mit ihrer Rede zu begeistern. Sie sprach vom Arbeitsplatzabbau bei Bosch. Sie sprach davon, dass es hier nicht abstrakt um Wirtschaft geht, sondern um Menschen, um Einkommen, um Familien, um Existenzen. Sie machte auch deutlich, dass es Angst macht, wenn Menschen, wissen, was sie verlieren, aber nicht wissen, was kommt.

Auch auf Platz 3 der Landesliste steht mit Agnieszka Brugger ebenfalls eine Frau. Erst auf Platz 4 wurde mit Sebastian Schäfer ein Mann gewählt. Er gehört dem Bundestag bereits seit 2021 an. Stephan Volkwein kandidierte erneut auch für diesen Platz. Wieder ohne Erfolg. Auf Platz 5 trat die frühere Landesvorsitzende Sandra Detzer ohne Gegenkandidatin an. Marcel Emmerich kam auf Platz 6. Auf den Plätzen 7 bis 10 kandidieren: Zoe Mayer, Harald Ebner , Chantal Kopf und Matthias Gastel .

Von Demokratie bis zur Transformation der Wirtschaft

In den Reden geht es um Demokratie, um Frieden, um innere Sicherheit, um Klimaschutz, um Erhalt und Transformation von Wirtschaft und Arbeitsplätzen. Aber auch um Zuwanderung, um notwendige Arbeitskräfte aus dem Ausland, um Digitalisierung. Wo es hier hakt, macht auch die Spitzenkandidatin im Land, Franziska Brantner, deutlich. Etwa, wenn man in der Autostadt Stuttgart kein Auto mehr zulassen könne, ohne morgens um 3 Uhr in der Schlange vor der Zulassungsbehörde zu stehen. Während gleichzeitig alle Waren online bestellt werden könnten. Es geht um Zukunftsfähigkeit, wie nicht allein sie deutlich macht.

Bis alle 38 Listenplätze besetzt sein werden, werden die Delegierten noch viele Abstimmungen vor sich haben. “ Für den Parteitag sollte man sich viele Nüsse mitnehmen – er wird lang“, hatte die Landesvorsitzende Lena Schwelling vor kurzem in einem Interview mit dem Staatsanzeiger gesagt. 

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