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Kommunen brauchen ihre kulturellen Leuchttürme
Die Angst geht um. Vor einem Milliardengrab. Mit dem Bahnprojekt Stuttgart-21 gibt es bereits eines im Land respektive in der Landeshauptstadt − mit dem Segen einer Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger, die in einer Volksabstimmung mehrheitlich für den Bau gestimmt hatten. Nun geht es um das Opernhaus in Stuttgart, dem Aushängeschild der Württembergischen Staatstheater und einem prägnanten historischen Baudenkmal der Stadt in einmaliger Lage, direkt am Eckensee im Stadtpark.
Nicht jeder muss Oper oder Ballett mögen. Manch einer wünscht sich lieber ein neues Konzerthaus und schielt nach der Elbphilharmonie, andere wüssten das Geld lieber anderweitig untergebracht. Die Elphi ist indes ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Akustik und Lage − an der Elbe. Auch der Littmannbau kann mit Architektur und Lage punkten. Zudem sind die Staatstheater mit rund 1400 Mitarbeitenden und etlichen Freien, die für die Bühne arbeiten, auch ein großer Arbeitgeber. Sie sind Tourismusmagnet und Leuchtturm von Stadt und Land mit internationaler Reputation.
Im Land wurden und werden viele Kulturstätten saniert und modernisiert, etwa in Karlsruhe die Kunsthalle, das Badische Staatstheater und das Schloss, in Mannheim Kunsthalle und Nationaltheater. Klar: Jedes Jahr Verzögerung kostet Geld. Klar ist aber auch, dass Kommunen Kultur und Leuchttürme brauchen, wie Stuttgart das Opernhaus in seiner Funktion als Spielstätte für ein herausragendes Ballett und Oper.