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Der Zug ist längst nicht abgefahren
Stuttgart. Bereits seit 15 Jahren wächst der Bedarf an Lokführerinnen und Lokführern kontinuierlich. Jedes Jahr kommen unterm Strich gut 1000 neue hinzu, so die Allianz pro Schiene. Für die kommenden Jahre gehen die Interessenvertreter sogar davon aus, dass die Bahnbranche 5000 bis 10.000 zusätzliche Lokführer pro Jahr benötigt. Schließlich will die Politik mehr Verkehr auf die Schiene verlagern. Doch Lokführer sind jetzt schon rar.
99 der maximal möglichen 100 Punkte
Hoffnung macht da eine Meldung der IHK-Region Stuttgart. Unter den 93 besten Auszubildenden aus dem Stadtgebiet findet sich ein Eisenbahner, Fachrichtung Lokführer. Er hat es geschafft, 99 der maximal möglichen 100 Punkte in seiner Ausbildung zu erreichen, und ist somit in Baden-Württemberg der Beste in seinem Beruf.
IHK-Hauptgeschäftsführerin Susanne Herre mahnt zwar, dass der Fachkräftemangel weiter zu den Top-Risiken für die Wirtschaft gehöre. Doch sie verweist zugleich auf „herausragende Leistungen“ und „großartige Abschlussergebnisse“ vieler Azubis. Auch wenn so mancher Betrieb über schlecht qualifizierte Bewerber lamentiert, gibt es sie: junge Menschen, die leistungswillig und leistungsfähig sind und Freude haben an dem, was sie tun. „Sie sind die Zukunft unserer Wirtschaft und tragen maßgeblich zu Innovation und Wachstum bei“, sagte Herre. Zu Recht lobte die IHK-Chefin auch die Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen, die „mit viel Engagement“ zu diesen Bestnoten beitragen.
Zahl der Ausbildungsverträge steigt
Dass auch noch die Ausbildungszahlen im landesweit größten Kammerbezirk steigen, gibt weiteren Grund zur Freude. Hier verzeichnet die IHK-Region Stuttgart mit 9340 neuen Verträgen ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Da wartet also eine neue Generation auf ihre Chancen und lässt uns wissen: Der Zug ist längst nicht abgefahren.