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Literatur

Schriftstellerin und Dramatikerin Jagoda Marinić im Gespräch mit Kunstministerin Petra Olschowski

 Die Schriftstellerin und Dramatikerin Jagoda Marinić hat ein neues Buch geschrieben. Es handelt von Migration, Wut und „sanfter Radikalität“. Im Literaturhaus Stuttgart diskutierte sie darüber mit  Kunstministerin Petra Olschowski. 

Das Literaturhaus in Stuttgart im Bosch Arreal.

imago images/Wilhelm Mierendorf)

Stuttgart. Gespräche, in denen es um „Wut“ geht, um „Radikalität“ und „Migration“, sind derzeit an der Tagesordnung. Verständnis, konstruktive Kritik und Lösungsansätze diesbezüglich sind hingegen rar. Am Samstagabend wurden Besuchende des Literaturhauses Stuttgart indes vor allem mit dem konstruktiven Umgang mit Wut konfrontiert.

Was Migration mit den Menschen macht

Möglich machte dies das Gespräch zwischen der Schriftstellerin und Dramatikerin Jagoda Marini ć und Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne).

Die Veranstaltung trug den Titel von Marini ć’ neuestem Buch „Sanfte Radikalität. Zwischen Hoffnung und Wandel“. Viel gelesen wurde nicht daraus. Die meisten der im voll besetzten Saal Anwesenden haben das kurzweilige, schmale Werk (erschienen bei S. Fischer) ohnehin gelesen. Olschowski hat, damals als Geschäftsführerin der Kunststiftung Baden-Württemberg, Marini ć bereits 2013 als Literaturstipendiatin kennengelernt. Damals stellte sie ihr Buch „Restaurant Dalmatia“ vor, das unter anderem vom Leben von Menschen erzählt, die ihre Heimat verlassen und in einem anderen Land, wo sie Fremde waren, neu anfangen mussten.

Marini ć wurde in Waiblingen geboren, ihre Eltern stammen aus Dalmatien und kamen als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland. Migration, was sie mit den Menschen macht, auf beiden Seiten, und vor allem das Zusammenleben ist ihr Thema, in Podcasts, Kolumnen, Büchern und Theaterstücken.

Wer Wandel will, muss laut Marini ć begeistern können

Ab 2012 baute sie das Interkulturelle Zentrum Heidelberg mit auf und leitete es, bis sie 2023 die künstlerische Leitung des Internationalen Literaturfestivals Heidelberg übernahm. „Sanfte Radikalität, das ist für mich die Entscheidung, eine Idee oder ein Projekt wirklich in die Welt zu bringen“, schreibt sie. „Wer Wandel will, muss jene finden und gewinnen, die für eine Sache zu begeistern sind, statt auf Radikales mit derselben Art von Radikalität zu antworten.“  Im Gespräch mit Olschowski wird das mit Leben gefüllt. Von Lösungslust, Hoffnung, Zuhören und einfach Machen ist die Rede.

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