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Schwimmende Solaranlage bei Bad Schönborn wird zum deutschen Rekordhalter

Auf einem Baggersee nördlich von Karlsruhe wollen künftig pro Jahr 16 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Die acht Hektar große Solaranlage ist damit die größte und leistungsfähigste schwimmende Anlage bundesweit.

27 000 Solarmodule wurden auf dem Philippsee installiert.

dpa/Bernd Weißbrod)

Bad Schönborn. In Bad Schönborn (Kreis Karlsruhe) ist die nach Betreiberangaben derzeit größte und leistungsstärkste schwimmende Fotovoltaikanlage Deutschlands eingeweiht worden. Die mehr als 27 000 Solarmodule mit einer installierten Leistung von 15 Megawatt bedecken auf dem Philippsee und mehr als acht Hektar Fläche, wie der Betreiber Nexentury aus Starnberg mitteilt.

Schon seit 1. August wird Strom erzeugt. Er wird zum großen Teil von einem Kieswerk genutzt. Nicht benötigte Energie werde in das öffentliche Netz eingespeist. Jährlich sollen rund 16 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden.

Baustoffhersteller kritisieren Beschränkungen

„Damit die Energiewende gelingt, müssen wir alle verfügbaren Potenziale ausschöpfen. Dazu gehören auch schwimmende Fotovoltaikanlagen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei der Einweihung. Das Land werde nicht nachlassen, optimale Rahmenbedingungen für solche Projekte zu schaffen. Baubeginn für die Anlage war Mitte Februar dieses Jahres.

Sie ist nicht die erste dieser Art im Südwesten. In Baden-Württemberg gibt es bereits schwimmende Solarmodule auf einem Baggersee in Renchen im Ortenaukreis und auch in Ostrach (Kreis Sigmaringen).

Der Industrieverband Steine Erden Baden-Württemberg (Iste) hatte schon im vergangenen Jahr gefordert, den Bau von Solaranlagen auf Seen zu erleichtern. Denn das Bundeswirtschaftsministerium hatte festgelegt, dass nicht mehr als 15 Prozent der Seefläche von einer Anlage bedeckt werden dürfen. Dies begrenze die Möglichkeiten, obwohl Unternehmen der Kiesindustrie am Bau von schwimmenden Fotovoltaikanlagen sehr interessiert seien. (lsw/sta)

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