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Waldkirch feiert 225 Jahre Orgelbau
Waldkirch. Der Ruf der Stadt als Zentrum für qualitativ hochwertigen Orgelbau geht seit dem 19. Jahrhundert um die Welt. Zentrales Symbol dafür sind zwei überdimensionale Orgelwalzen des Karlsruher Künstlers OMI Riesterer (geb. 1947) am Ortseingang. Bis in die Weihnachtszeit hinein feiert die Orgelstadt dieses Jahr das 225-jährige Orgelbau-Jubiläum.
Tausende Besucher kommen zum Klang- und Orgelfestival
Alle drei Jahre feiert Waldkirch das Brauchtum mit dem Internationalen Klang- und Orgelfestival. Das Festival ist beliebt: Jedes Mal kommen Tausende Besucher aus aller Welt dorthin.
„Ich glaube, das liegt daran, dass wir hier in unserer Stadt nicht nur fertige Orgelerzeugnisse zeigen und zu Gehör bringen, sondern auch den gesamten Produktionsprozess rund um das Thema in dieses Fest integrieren“, sagt Oberbürgermeister Michael Schmieder (parteilos). Die Vorbereitungen für das nächste Festival (27. bis 29. Juni 2025) seien bereits in vollem Gange.
Der Name Waldkirch sei unter Kennern so mit dem Orgelbau verbunden wie Pforzheim mit der Goldschmiedekunst oder Mittenwald mit Geigen, sagt Wolfgang Brommer. Er ist einer der vier aktiven Waldkircher Orgelbauer. „Die Orgel ist das größte und vielseitigste Musikinstrument, ein Klangwunder“, schwärmt der Orgelbauer und Restaurator.
Elztalmuseum zeigt Musikautomaten- und Orgelbau
Wer einen Überblick über den Musikautomaten- und Orgelbau in Waldkirch sucht, wird im dortigen Elztalmuseum fündig. In der Dauerausstellung gibt es Klangbeispiele aus der Jahrhundertwende und dem frühen 20. Jahrhundert von Flötenuhren, Figuren-, Dreh- und Schaustellerorgeln.
Hits und Klassiker von den Beatles bis zu Abba spuckt die bunte Konzertorgel „Altobella Furiosa“ aus. Sie entstand anlässlich des 200-jährigen Orgelbaujubiläums 1999. Nach dem Entwurf des Künstlers und Malers Otmar Alt fertigten alle vier damaligen Waldkircher Orgelbauwerkstätten das kuriose Instrument an. (epd)