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Selbstorganisation von Teams bringt neue Führungskultur in Unternehmen
Osterburken. Bei der Firma AZO in Osterburken im Neckar-Odenwald-Kreis setzt man stark aufs Prinzip auf Selbstorganisation. Das Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten, das auf automatisches Rohstoffhandling und Fördersysteme spezialisiert ist, hat die digitale Transformation zum Anlass genommen, auch an der Art und Weise der Zusammenarbeit im Team und der Mitarbeiterführung zu feilen. „Ein wichtiger Baustein ist dabei unser digitales Werker-Cockpit“, erklärt Hartmut Eckert, der das im vergangenen Jahr neu gegründete AZO Global Product Center leitet. Damit haben Mitarbeiter in der Produktion nun auf alle wesentlichen Informationen immer Zugriff und könnten viel eigenständiger arbeiten, sich abstimmen und Aufgaben flexibler lösen.
Neuer Leitfaden für Unternehmen
Wie AZO fördern auch andere Firmen agiles, eigenverantwortliches Arbeiten. Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) hat dazu nun einen Leitfaden veröffentlicht. Das Papier soll helfen, Selbstorganisation in Unternehmen voranzutreiben. Führungskräfte erfahren darin, wie sie selbststeuernde Teams etablieren können − nicht als Ersatz für Führung, sondern als neue Führungsform.
„Mehr Selbstorganisation heißt nicht, dass es keine Führung gibt“, erklärt Walter Nelhiebel, Mitverfasser des Leitfadens. Teams benötigen klare Strukturen und Rahmenbedingungen, die von der Unternehmensführung gezielt gestaltet werden müssen. Dabei sind Augenmaß und auch Kreativität gefragt: Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg zu mehr Selbstorganisation finden.
Dazu will der Leitfaden Tipps geben. „Selbstorganisation ist eine Chance, um in einer sich schneller verändernden Welt wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Jennifer Reckow, Vorsitzende des Fachverbands Organisationsentwicklung und Change-Management im BDU.