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Kommentar 

Beim Bauen auf Wiesen kommt es auf das Wie an

Die Kritik der Naturschutzverbände am Bauen auf Streuobstwiesen ist wichtig, auch weil sie ein Signal an Planer und Bauherren ist. 

Einfamilienhäuser bei Leipzig. Durch Siedlungen mit großen Gärten gerät des Verhältnis von Artenschutz und Wohnraummangel schnell in Schieflage.

dpa/ dpa-Zentralbild/Jan Woitas)

Es ist gut, dass die Naturschutzverbände genau hinschauen , wo im Land eine Streuobstwiese einem Baugebiet weichen muss. Zu viele der ökologisch wertvollen Flächen sind schon verschwunden. Seit 2020 sind sie gesetzlich geschützt, doch noch immer wird dort zu oft gebaut, so die Kritik der Verbände.

Der letzte Zufluchtsort für bauwillige Familien

Die Streuobstwiese ist für so manche Gemeinde der letzte Zufluchtsort, um bauwilligen Familien den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen. Die Kommunen argumentieren mit dem allseits bekannten Wohnraummangel, der sich vielerorts nicht von der Hand weisen lässt. Das Biodiversitätsstärkungsgesetz mahnt aber dazu, genau zu prüfen, wie wichtig die Streuobstbäume für den Arten- und Umweltschutz sind.

Für Maß und Mitte braucht es ein öffentliches Bewusstsein

Die Genehmigungen der Landratsämter für den Bau werden von den Gerichten regelmäßig bestätigt. Die Klagen der Naturschutzverbände sind deshalb nicht umsonst. Denn entscheidend ist auch, wie auf Wiesen gebaut wird: Wenn Einfamilienhäuser mit großen Gärten am Dorfrand entstehen, gerät das Verhältnis zwischen Artenschutz und Wohnraummangel schnell in Schieflage. Dafür braucht es ein öffentliches Bewusstsein, hinzuschauen hilft da.

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