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Abgeordnete streiten über die Gesundheitsversorgung
Stuttgart. Das Land stellt sich Petra Krebs (Grüne) zufolge dem notwendigen Wandel im Gesundheitsbereich: „Digital vor ambulant vor stationär muss die Regel sein, das haben wir als Land verstanden“, sagte sie am Donnerstag in der von ihrer Fraktion beantragten Aktuellen Debatte „Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Gesundheitsstrukturreformen, Arzneimittelversorgung, Apothekenreform und sektorenübergreifende Versorgung – wo Baden Württemberg vorangeht und wo der Bund bremst“. Sie übte Kritik am Bund, etwa mit Blick auf das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz. Michael Preusch (CDU) sprach gar davon, dass es nie zuvor einen derart beratungsresistenten Bundesgesundheitsminister gegeben habe, wie Karl Lauterbach (SPD).
Lucha hofft, dass sich effiziente Strukturen bald auch auszahlen
Letzteren verteidigte Florian Wahl (SPD). Er warf den Grünen vor, nur zu motzen, während man im Bund die Versäumnisse der Vergangenheit aufarbeite. Wäre Baden-Württemberg Vorreiter, könnte man Tipps geben, das sei man aber nicht. Dem widersprach Sozialminister Manne Lucha (Grüne): Man habe im Land die geringste Bettendichte und zugleich die höchsten Investitionen pro Bett. Die Effizienz müsse sich endlich auszahlen, dafür müsse der Bund sorgen.
Jochen Haußmann (FDP) verlangte, sich die Investitionskosten grundlegend anzuschauen. Zudem brauche es endlich eine kompetente Krankenhausplanung.
Carola Wolle (AfD) sprach von einer strukturellen Unterfinanzierung der Kliniken. Die Situation sei dramatisch. Rund 80 Prozent der Kliniken stünden mit einem Bein in der Pleite.
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