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Sophienberg in Kirchberg ist Denkmal des Monats
Stuttgart. Gegenüber von Schloss Kirchberg an der Jagst hatten einst die Fürsten zu Hohenlohe Ende des 18. Jahrhunderts einen Blickfang errichten lassen: einen Landschaftsgarten in englischem Stil inklusive künstlicher Ruinen, einem Belvedere und einem Teehaus. Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt den Sophienberg in Kirchberg/Jagst zum Denkmal des Monats Oktober, wie die Stiftung mitteilt.
Gärten wurden als „begehbare Landschaftsgemälde“ konzipiert
Entstanden ist er ab dem Jahr 1783: Fürst Christian Friedrich Karl zu Hohenlohe gab den Landschaftspark in Auftrag und nannte ihn zu Ehren seiner Frau „Sophienberg“. Gärten „nach englischer Manier“ wurden Ende des 18. Jahrhunderts als „begehbare Landschaftsgemälde“ konzipiert. Sie sollten natürlich gewachsen wirken, waren aber kunstvolle Anlagen, denen gestalterisches Können, gärtnerische Geduld und sorgsam entworfene Pläne zugrunde lagen.
Wege wurden so angelegt, dass sie Sichtachsen ermöglichten. Und die eingefügten Bauwerke waren so platziert und gestaltet, dass sie möglichst effektvoll wirkten. Im fast fünf Hektar großen Sophienberg von Kirchberg gehören dazu ein Teehaus mit Fenster- und Türöffnungen im gotischen Stil – nach seinem Erbauer „Christiansruhe“ genannt – sowie ein achteckiger, zweistöckiger Aussichtspavillon. Dieses Belvedere, auch als „Rindenhäuschen“ bekannt, eröffnet den Blick sowohl auf Schloss Kirchberg wie auch auf die Burg Hornberg.
Auch Scheinruinen zählen zu den Bauwerken des Parks
Neben diversen Kleindenkmalen, etwa Säulenstümpfen oder Altären in antikem Stil, zählen auch Scheinruinen zu den Bauwerken des Parks: ein Torbogen und eine gotisch wirkende Kapelle. Sowohl die Bauwerke als auch die Gartenanlage sind in den Jahren 2021 bis 2023 instandgesetzt worden. Der Sophienberg ist im Eigentum der Stadt Kirchberg und kann frei betreten werden. (sta)