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Der ESC in Basel und die Lage in Deutschland
Wenn es um Negativ-Schlagzeilen geht, gibt es drei verlässliche Adressen in Deutschland: Die Bahn, deren Unpünktlichkeit Fahrgästen reihenweise surreale Momente beschert. Die Ampelregierung in Berlin, die ja mittlerweile selbst für schlechtes Wetter verantwortlich ist. Und dann ist da der Eurovision Song Contest (ESC). Jahraus, jahrein landen die Sänger aus dem Land der Dichter und Denker auf den letzten Plätzen. Und nein, wir nehmen das nicht olympisch (Dabeisein ist alles), wir hätten auch mal gerne die Europameisterschaft, ebenso wie das unsere Nationalelf geschafft hat – dem Anspruch nach.
Licht am Ende des Tunnels
Doch es zeichnet sich Besserung ab. Ja, bei der jüngsten ESC-Ausgabe im Mai im schwedischen Malmö erzielte der Deutsche Isaak einen zwölften Platz. Besser als die beschämenden Plätze 24 und 25 der vergangenen Jahre, aber weit entfernt von den Lorbeeren des Siegers, die den nicht-binären Sänger Nemo krönen. Nein, bitte keine dieser unnötigen Gender-Diskussionen hier, konzentrieren wir uns aufs Wesentliche: auf das Siegerland, das den ESC 2025 austrägt.
Weisheit und Wahrheit
Nemo tritt für die Schweiz an, und die Eidgenossen werden die Mega-Show in Basel abhalten. Das lässt die Oberbürgermeister der Grenzstädte am Rheinknie Weil und Lörrach frohlocken, erwarten sie doch eine ESC-Sonderkonjunktur für den Tourismus. Die vielen, vielen Fans können ja nicht alle in der teuren Schweiz unterkommen, sie werden auf die vermeintlich billigere deutsche Rheinseite ausweichen. Fazit: Wenn Deutschland beim ESC durch Singen nichts holt, kann es wenigstens mit der alten Immobilienmakler-Weisheit gewinnen: Auf welche drei Dinge kommt es an? Lage, Lage, Lage!