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Kolumne: Eingekreist

Vom tierischen Ernst und der heiteren Kunst

Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst – hat Nationaldichter Friedrich Schiller recht? Betrachten wir das Verhältnis von Kommunalbehörden zum Leben, speziell dem von Tieren. Vier- bis sechsbeinige Mitgeschöpfe provozieren hier ernste Situationen und beschäftigen Verwaltungen.

Wo ist das Tierleben heiter? In London, wo Banksy wirkt.

dpa/ASSOCIATED PRESS/Brian Melley)

So hat jüngst ein Marder, bekan nt für die Vorliebe für energiereiche Kabelkost, in Ludwigsburg frühmorgens für Stromausfälle gesorgt. Dauerhafter sind Beschwerden über Mückenplagen am Bodensee. Hochwasser und das vermehrte Auftreten der blutrünstigen Insekten verhageln dem Tourismus die Saison. Invasive Arten schreien nach agilem Verwaltungshandeln: in Kehl der gesperrte Spielplatz wegen der nordafrikanischen Ameise, im Kreis Lörrach die Schutzzone wegen des gefräßigen Japankäfers – und von der Tigermücke sprechen wir da noch gar nicht!

Schweinepest und Blauzungenkrankheit

Die Schweinepest vereitelte ein Feuerwerk in Leimen, damit die Tiere nicht flüchtend das Virus weiter verbreiten. Bauern sollen mittlerweile ihre Wiederkäuer impfen lassen, die Blauzungenkrankheit ist in neuer Variante in verschiedenen Landkreisen aufgetaucht und hat schon Opfer im Viehbestand gefordert: Das Tierleben ist kein Grund zur Freude!

Kunstwerke und V andalismus 

Wo also bleibt bei all dem lebensnahen Ernst die heitere Kunst? Die findet sich in London, wo der geheimnisvolle Streetartkünstler Banksy die Kunst- und Netzwelt mit einer Serie von Tier-Graffitis kurz entzückt hat, denn kaum aufgetaucht, wurden die wertvollen Kunstwerke Opfer von Vandalismus oder Diebstahl – alles Fälle für Behörden. Also nix mit heiter, lieber Herr Schiller: Auch die Kunst ist tierisch ernst.

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