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Der US-Wahlkampf und die badische Genealogie – zur Nominierung von Tim Walz
Tim Walz‘ Ururgroßvater Sebastian Walz sei 1843 in der Stadt im heutigen Kreis Rastatt geboren worden und von dort 1867 ausgewandert. Etliche Kuppenheimer , so ist auf der Homepage der 8500-Einwohner-Stadt zu lesen, dürften sich mit dem möglichen Vizepräsidenten verwandt fühlen.
Auch andere Orte sind präsidential
Mögliche Verwandtschaft zu höchsten US-Repräsentanten könnte es allerdings auch in anderen Orten des Südwestens geben. Dwight D. Eisenhower etwa hat Vorfahren aus dem Odenwald. Im 17. Jahrhundert sollen erste Namensträger in Eiterbach, einem Ortsteil von Heiligkreuzsteinach im Neckar-Odenwald-Kreis, aktenkundig sein. Aus dieser Familie wanderten Eisenhauers, so die deutsche Schreibweise, aus dem Saarland 1740 nach Pennsylvania aus.
Ketchup und Immobilien
Im südpfälzischen Kallstadt hingegen rühmt man sich, Ursprungsort zweier Dynastien zu sein, Heinz (die mit dem Ketchup) sowie die Trumps. Donalds Großeltern stammen aus der Ortsgemeinde im Landkreis Bad Dürkheim. Damit ist klar: Egal wie die Wahl am 5. November in den USA ausgehen wird, ein Mann mit südwestdeutschen Wurzeln wird einen Platz im Weißen Haus haben.
Keine Frage des Lokalpatriotismus
In Kuppenheim, da ist die Webseite eindeutig, drückt man dem per Stammbaum adoptierten Sohn der Stadt Tim Walz für die Wahl die Daumen. Angesichts von Trumps Eskapaden sowie den düsteren Erwartungen, die mit seiner möglichen Wiederwahl für Europa, für Deutschland und für die Demokratie verbunden sind, dürften sogar bei den entschiedensten Pfälzer Lokalpatrioten aus Kallstadt deren Sympathien aufseiten des badischen Landstädtchens liegen.