Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Arbeitssicherheit

Die Sicherheit muss für Förster und Forstwirte immer vorgehen

Förster und Forstwirte haben einen spannenden Job im Freien. Doch der Beruf ist mit vielen Risiken behaftet, weshalb es zu immer mehr Unfällen vor allem bei der Aufbereitung von Brennholz kommt.

Förster und Forstwirte sind vielen Gefahren im Wald ausgesetzt. Vor allem bei der Aufarbeitung von Brennholz ereignen sich immer mehr Unfälle.

IMAGO/Winfried Labus)

Villingen-Schwenningen. Im Wald zu Arbeiten ist für viele ein Traumberuf, doch der Job ist auch einer der unfallträchtigsten. „Vor allem der Borkenkäfer und die Buchenkomplexkrankheit setzten dem Holzbestand in den letzten Jahren erheblich zu. Die Fällung kann mitunter lebensgefährlich sein“, schreibt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).

Laut Unfallstatistik der SVLFG ereigneten sich 2022 bei der Holzernte und beim Arbeiten im Schadholz mehr als 4300 Arbeitsunfälle im Forst im Versichertenkreis der SVLFG. Im Jahr zuvor waren es noch rund 4000.

Die Unfälle geschehen vor allem bei der Holzaufbereitung

Die rund sechs Prozent mehr Unfälle gegenüber dem Vorjahr ereigneten sich vor allem bei der Aufarbeitung von Brennholz, hier gab es im März 2022 einen deutlichen Anstieg – und nicht bei den eigentlichen Fällarbeiten. Diese seien sogar um 81 Unfälle oder rund 10 Prozent weiter gesunken, so die SVLFG weiter. Doch warum ist das Gefahrenpotenzial beim Schadholz höher? „Befallene Bäume haben ein hohes Gefahrenpotenzial durch Totholz in der Krone, das sich schon bei leichter Erschütterung lösen und zu schweren Unfällen führen kann“, schreibt die Sozialversicherung auf ihren Internetseiten.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis hatten deshalb vor kurzem Förster und Forstwirte, die für die Kommunen und den Landkreis im Einsatz sind, an einer Sicherheitsschulung des Forstamtes Schwarzwald-Baar-Kreis teilgenommen. Johann Thum von der SVLFG berichtete den etwa 40 Teilnehmern über das Unfallgeschehen bei der Waldarbeit in den vergangenen Jahren. „Oftmals liegen nur wenige Zentimeter zwischen ‚gerade-nochmal-gut-gegangen‘ und einem tödlichen Unfall“, betonte Thum laut einer Mitteilung vom Landratsamt Villingen-Schwenningen.

Wie man sich richtig bei zunehmenden Waldbränden verhält

Außer dem Thema Arbeitsschutz beschäftigte sich der Lehrgang auch mit aktuellen Themen wie die Bekämpfung und das richtige Verhalten bei Waldbränden, womit auch im Schwarzwald-Baar-Kreis zunehmend zu rechnen sein wird.

Auch der Einsatz neuer digitaler Sprech- und Notfallfunkgeräte, die es ermöglichen bei gefährlichen Arbeiten wie der Holzernte miteinander zu kommunizieren und im Notfall schnell Hilfe anzufordern, wurde beim Lehrgang geprobt. Bei Arbeiten im Freien hat zudem der Schutz vor Sonne und Zecken eine hohe Relevanz, heißt es weiter.

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 189 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch