Mannheim startet Kampagne gegen Autoposer-Lärm
Mannheim. Die Kampagne umfasst einen Kurzfilm, der nach Angaben der Stadt im Vorprogramm des Cineplex Mannheim gezeigt und in sozialen Medien veröffentlicht wird. Zudem soll es Plakate geben. Die Polizei und der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung wollen zudem verstärkt gemeinsame Aktionen durchführen, um Verstöße gegen das Straßenverkehrsrecht schneller und in größerem Umfang zu erfassen.
Aggressives Auftreten ist hohe Belastung und ein andauerndes Ärgernis
Die Stadt Mannheim geht schon länger gegen Autoposer im Straßenverkehr vor. Besonders für die Bewohner der Innenstadt, aber auch für Gäste und Besucher der Stadt seien lautes Hupen, wummernde Bässe, hochgetunte Motoren und aggressives Auftreten eine hohe Belastung und ein andauerndes Ärgernis.
„Die Kampagne ist mit direkter Beteiligung der Poser-Szene im intensiven Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern von Innenstadt-Gastronomie und -Handel entstanden“, erklärte Sicherheits-Bürgermeister Volker Proffen. „Sie appelliert an die Bereitschaft, wieder mehr Rücksicht auf andere zu nehmen und im Zweifel dafür auch den eigenen subjektiven Spaßfaktor infrage zu stellen.“
„Muss nicht sein“ soll lebensnah Partei für die Leidtragenden der Poser ergreifen
Größte Herausforderung der Kampagne war, passende Geschichten zu entwickeln und entsprechende Bilder und Orte zu finden. Das sagen Filmemacher Arthur Bauer und Produktionsleiterin Meriem Lebdiri.
Laut Lepdiri soll „Muss nicht sein“ lebensnah Partei für die Leidtragenden der Poser ergreifen: „Das gerade einschlafende Baby; die Kellnerin in der Fressgasse, die vor Schreck ein Glas fallen lässt; die Fußgänger, die sich gerade noch in Sicherheit bringen können, und die Familie, die ihren Feierabend eigentlich gerne bei einem ruhigen Tee genießen würde.“