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Auftrags- und Umsatzrückgang

Das Geschäftsklima der Baubetriebe trübt sich erneut ein

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe hat sich im Juli erneut leicht eingetrübt. Wie aus dem Konjunkturtest des Münchner Ifo Instituts hervorgeht, melden die Betriebe einen Auftrags- und Umsatzrückgang.

Im Wohnungsbau verzeichnen die Südwest-Baubetriebe in den ersten fünf Monaten dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 14,3 Prozent.

dpa/ ANP)

München/Stuttgart. Die Betriebe im Bauhauptgewerbe beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter. Die Erwartungen sind weiterhin von einer negativen Stimmung geprägt. Dies geht aus dem Konjunkturtest des Münchner ifo Institut hervor, den die Forscher monatlich bundesweit unter rund 1.000 Bauunternehmen durchführen. „Nachdem sich der Geschäftsklimaindex in den Vormonaten etwas aufgehellt hatte, ist der erneute Rückgang im Juli für uns enttäuschend“, sagt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Weniger Umsatz, weniger Aufträge

Die Umsätze der Südwest-Bauunternehmen sind von Januar bis Mai dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr real um 5,1 Prozent zurückgegangen. Die Auftragseingänge haben im gleichen Zeitraum um 3,5 Prozent abgenommen. Laut Ifo-Umfrage klagen derzeit 36 Prozent der Bauunternehmen über Auftragsmangel.

Besonders ungünstig ist die Entwicklung im Wohnungsbau. Hier verzeichnen die Südwest-Baubetriebe in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Umsatzrückgang von 14,3 Prozent. Gleichzeitig sanken die Auftragseingänge um 7,4 Prozent. Da die Wohnbaugenehmigungen von Januar bis Mai um ein Drittel eingebrochen sind, rechnet der Verband der Bauwirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte 2024 nicht mit einer Stabilisierung der Bautätigkeit.

Die Baufreigaben sind achtzehnmal in Folge zurückgegangen

„Von Dezember 2022 bis Mai dieses Jahres sind die Baufreigaben achtzehnmal in Folge zurückgegangen. Das zeigt die Schwere der aktuellen Wohnungsbaukrise“, so Möller. Die von der Landesregierung geplante Novellierung der Landesbauordnung geht Möller zufolge zwar in die richtige Richtung. Dies werde aber bei weitem nicht ausreichen, um die Bautätigkeit anzukurbeln, so der Verbandschef. „Die Politik muss die Wohnraumversorgung als zentrale Zukunftsaufgabe erkennen und mit einem großen Kraftakt gegen die Baukrise vorgehen.“ (sta)

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