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Unteruhldingen: Pfahlbaumuseum hat einen Neubau
Unteruhldingen. Mehr Platz für prähistorische Funde: Das Pfahlbaumuseum in Uhldingen-Mühlhofen (Bodenseekreis) ist mit einem Neubau gewachsen. Nach acht Jahren Planung und 18 Monaten Bauzeit sei die millionenschwere Erweiterung fertiggestellt, teilte das Museum mit. Der Bau wurde vergangene Woche offiziell eröffnet.
Das größte Bauprojekt in der Geschichte des Museums
14,4 Millionen Euro hat das Projekt gekostet, bei dem ein großes und modernes Besucherzentrum und eine Ausstellungsfläche entstanden sind. Mit knapp zwei Millionen Euro vom Bund und 300 000 Euro vom Land wurde der Neubau gefördert. Nach Angaben des Museums ähnelt er einem umgedrehten prähistorischen Einbaum-Boot. Es sei das größte Bauprojekt in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Museums.
In dem Freilichtmuseum lassen sich 23 der Stein- und Bronzezeit nachempfundene Häuser besichtigen, die einen Einblick in 3000 Jahre Menschheitsgeschichte geben sollen. Die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen gehören seit 2011 zum Unesco-Welterbe. Mit mehr als 300 000 Besuchern im Jahr gehört das archäologische Freilichtmuseum zu den wichtigsten Attraktionen am Bodensee.
Museumsleiter will „attraktives und verständliches Erlebnis bieten“
Das Pfahlbaumuseum ist seit der Eröffnung am 1. August 1922 immer wieder um prähistorische Nachbauten erweitert worden. Die Leiter möchten das Haus für die Zukunft rüsten und moderner werden. „In der heutigen Zeit ist es wichtig, den Gästen bei der Geschichtsvermittlung ein attraktives und verständliches Erlebnis zu bieten und sich immer wieder, auch in Anbetracht der digitalen Konkurrenz, zu überlegen, mit welchen Mitteln dies optimal erreicht werden kann“, hatte Museumsdirektor Gunter Schöbel zur Grundsteinlegung im vergangenen Jahr erklärt.
Neben anderen Ehrengästen waren Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (beide Grüne) zur Eröffnungsfeier zu Gast.