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Cyber Valley

Cyber Valley hat einen neuen Leuchtturm in der KI-Forschung

In Tübingen wird im Cyber Valley das europaweit erste Ellis-Institut eröffnet. Die Abkürzung steht für Europäisches Labor für Lernen und intelligente System. Es ergänzt die Community für Start-ups. Rund 70 Ausgründungen sind schon erfolgt. Einige haben das Interesse und viel Geld von Großinvestoren erhalten.

Neue KI-Anwednungen fördert das Land im Cyber Valley.

IMAGO/Rüdiger Wölk)

Tübingen/Stuttgart. An diesem Freitag beginnt eine neue Phase des Innovationscampus Cyber Valley. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (beide Grüne) eröffnen in Tübingen das europaweit erste Ellis-Institut. Ellis steht für „European Laboratory for Learning and Intelligent Systems“. Am Institut können KI-Wissenschaftler aus der ganzen Welt neue Ansätze und Ideen unter optimalen Arbeitsbedingungen entwickeln. Es ergänzt den KI-Innovationscampus Cyber Valley mit seiner laut Ministeriumsmitteilung „einzigartigen Community für Start-ups.“

„Start-ups sind Innovationsgeneratoren und -motoren“, sagte Olschowski im Vorfeld der am Mittwoch gestarteten Cyber-Valley-Days. Bei der dreitägigen Veranstaltung präsentieren Start-ups ihre Entwicklungen und Projekte. „Sie tragen KI-Anwendungen in die Gesellschaft – vom Gesundheitswesen über den Mobilitätsbereich bis in die Landwirtschaft“, erläuterte die Ministerin.

Pro Monat kommen drei bis fünf Start-ups dazu

Am Innovationscampus gebe es bestmögliche Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer: „Monatlich schließen sich drei bis fünf neue Start-ups dem Netzwerk an – darunter Neugründungen von KI-Forschenden, aber auch bestehende junge Unternehmen“, so Olschowski weiter. Deren Innovationskraft stärke den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg.

„Künstliche Intelligenz ist in der Anwendung komplex und extrem schnelllebig“, meint die Geschäftsführerin der Cyber Valley Gesellschaft, Rebecca Reisch. Gründungswillige gingen dorthin, wo die besten Rahmenbedingungen seien, „darunter ein internationales und thematisch diverses Umfeld, Zugang zu Rechenleistung und Anschub-Kapital“.

Einige Ausgründungen haben hohe Millionenbeträge eingeworben

Bislang sind rund 70 Ausgründungen aus dem Cyber Valley erfolgt; einige davon haben bei Investoren Millionenbeträge eingeworben. Die Ersatzteil-Plattform Marktpilot beispielsweise hat laut einem Handelsblatt-Bericht vom April in einer Finanzierungsrunde 40 Millionen Euro erhalten. Ein US-Großinvestor ist mit dabei. Das 2019 gegründete Unternehmen aus Esslingen bietet Maschinenbauern eine Software an, mit der diese ihr Angebot an Ersatzteilen effizienter und zu höheren Preisen verkaufen können.

Ein weiteres Beispiel für eine solche Ausgründung im Cyber Valley: Neura Robotics aus Metzingen möchte die Möglichkeiten kollaborativer Roboter mit kognitiven Fähigkeiten erweitern, wie es auf der Website des Unternehmens mit rund 170 Mitarbeitern heißt. Diese sollen „in bestehenden Umgebungen mit Menschen zusammenarbeiten können, ohne dass in komplexe und kostspielige Sicherheitssysteme investiert werden muss“.

Derzeit wird im Cyber Valley bereits die vierte Kohorte begleitet; sie besteht aus 25 Gründerinnen und Gründern.

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