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Tourismus

Grenzach-Wyhlen erhebt bald eine Kurtaxe

Mit Beginn des kommenden Jahres führt die Gemeinde Grenzach-Wyhlen (Kreis Lörrach) eine Übernachtungssteuer ein. Das hat der Gemeinderat mit 17 Ja-Stimmen beschlossen. Vier Mandatsträger waren dagegen. Die Steuer beträgt 1,50 Euro pro Übernachtung und muss von allen gezahlt werden, die älter als 18 Jahre sind.

Die Mondsichel über dem Rhein bei Grenzach-Wyhlen. Für Touristen könnte der Aufenthalt in der Kommune wegen einer Kurtaxe bald teurer werden.

dpa/imageBROKER/Dieter Fischer)

Grenzach-Wyhlen. Ziel der Steuer ist laut Verwaltung, dass die Gäste die touristischen Aktivitäten der Kommune mitfinanzieren. Insgesamt gab es im Jahr 2022 knapp 46 200 Übernachtungen in Grenzach-Wyhlen . Im Spitzenjahr 2022 waren es 62 300 Übernachtungen.

KONUS-Gästekarte kommt zusätzlich

Zusätzlich hat der Gemeinderat beschlossen, dass der Ort künftig auch die KONUS-Gästekarte anbietet. Damit haben Touristen im gesamten Schwarzwald unter anderem freie Fahrt in den Zügen und Bussen. Sie reicht auch in die Städte Freiburg und Karlsruhe und wird in 135 Ferienorten im Schwarzwald von mehr als 10 000 Gastgebern in Hotels, Ferienwohnungen und Pensionen angeboten. Finanziert wird sie teilweise über einen Aufschlag auf die Kurtaxe, die pro Nacht zu entrichten ist. Die Gästekarte wird in Grenzach-Wyhlen über einen Betrag von 47 Cent pro ausgegebener Karte finanziert, die die Kommune aus den Einnahmen der Kurtaxe beisteuert. In Grenzach-Wyhlen erhalten die KONUS-Gästekartenbesitzer zudem eine Ermäßigung beim Eintritt in die Bäder.

Satzung bis Ende Juni

Eine Satzung soll der Gemeinderat Ende des Monats fassen. Eine Übernachtungssteuer sieht das Bundesverfassungsgericht rechtlich als unproblematisch an. Zuletzt waren vor zwei Jahren vier Verfassungsbeschwerden, die sich gegen eine Entscheidung der Stadt Freiburg richteten, zurückgewiesen worden. Die Einnahmen fließen vom Hotel oder der Pension an das Finanzamt und vor dort wieder weiter an die Kommune. Seit dem Grundsatzurteil nutzen immer mehr Kommunen das Instrument, um so die klammen Haushalte ein wenig entlasten zu können.

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