Peter Palme

Kurzinterview

Fünf Fragen an Peter Palme, Bürgermeister von Zell im Wiesental.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt am besten?

Der direkte Kontakt mit den Bürgern, Mitarbeitern, den Fachbereichsleitern, Ortschafts- sowie Gemeinderäten und den Partnern aus den verschiedenen Netzwerken. Sehr gut gefällt mir auch der abwechslungsreiche Arbeitstag ohne feste Routinen: Es gilt tägliche Herausforderungen und Überraschungen zu meistern und gleichzeitig angenehme sowie tolle Begegnungen sowie Veranstaltungen erleben zu dürfen. Als geborener Zeller freut es mich persönlich sehr, dass ich eine Stütze für die Bevölkerung sein kann. Das hohe Maß an Verantwortung und zeitlichem Aufwand als Bürgermeister ist zwar nicht zu unterschätzen, jedoch sehe ich diese Gestaltungsmöglichkeit für die Zukunft des Zeller Berglandes auch als Chance: Sich aktiv einzusetzen, ist für mich eine absolute Freude. Beispiele sind hier der Bau des Kindergarten-Campus, der Umbau der Schulen, die Beibehaltung des Prädikats Erholungsort, der Breitbandausbau etc.

Welche Fähigkeiten/Kompetenzen sollte man für das Amt eines Bürgermeisters mitbringen?

Eigentlich sollte man als Qualifikation für diesen Job mitbringen: Ein Studium an einer Verwaltungshochschule und ein Studium als Jurist und ein technisch-/betriebswirtschaftliches Studium und Erfahrung im Katastrophen- und Konfliktmanagement sowie Belastbarkeit und Menschlichkeit und ganz besonders Sozialkompetenz. Die drei letzten Punkte brachte ich mit, die beiden ersten Punkte kann man nicht komplett nachholen. Das bleibt eine ständige Herausforderung. Dies geht aber fast jedem Bürgermeister einer kleineren Gemeinde in unserem Umkreis so. Umso wichtiger ist es, dass man sich auf einen soliden „Unterbau“ durch seine Fachbereichsleiter – die zweite Führungsebene im Zeller Rathaus – verlassen kann. Und dies ist bei uns so. Es ist sehr wichtig, dass ich mich selbst nach vier Jahren immer wieder neuen Themen stellen muss und dafür auch die Bereitschaft aufbringen muss, mich immer wieder in neue Themen einzuarbeiten. D.h. Flexibilität und Offenheit sind weitere Kompetenzen, welche man mitbringen sollte, denn als Bürgermeister ist man auch am Abend und an Wochenenden für die Bevölkerung da. Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist daher auch sehr wichtig. Auch eine politische Unabhängigkeit sehe ich bei einer Stadt mit der Einwohnerzahl wie Zell im Wiesental als vorteilhaft an.

Beschreiben Sie ganz kurz Ihren Lieblingsort in Ihrer Gemeinde und was Ihnen daran gefällt.

Mein Lieblingsort ist gleichzeitig mein Wohnort und zwar die Ortschaft Gresgen, welche neben Adelsberg, Atzenbach, Mambach, Pfaffenberg und Riedichen zu der Stadt Zell im Wiesental gehören.
Der eingemeindete Erholungsort Gresgen lockt vor allem durch seinen wunderbaren Panoramablick vom Wanderparkplatz Erlenboden. Hier genieße ich die Aussicht auf einer bequemen Himmelsliege und lasse den Blick vom Titlis über die Berner Alpen, das Schweizer Jura, die Burgundische Pforte bis zu den Ausläufern der Vogesen schweifen. Im Vordergrund den Rümmelesbühl, den Hotzenwald, den Dinkelberg, das Große sowie das Kleine Wiesental sowie den Blick auf Lörrach und Basel.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Partnerin: Gemeinsame Restaurantbesuche, Aufenthalt im eigenen Garten in Gresgen, Radfahren, Urlaub, Besuch des Freundeskreises in Stuttgart, Vereinstätigkeiten im Schwarzwaldverein, den Zeller Mountainbikern oder im Verschönerungsverein Gresgen und ganz besonders erfreut bin ich, wenn ein Heimspiel meines Fußballvereins, des FC Freiburg oder des FC Zell besuchen kann.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine bestimmte Person treffen, egal ob real oder fiktiv, bereits verstorben oder noch lebend: Wen würden Sie gerne treffen wollen und wieso?

Wirklich eine schwierige Frage. An dieser Stelle würde ich persönlich erstmal meine verstorbenen Familienmitglieder sehen, aber ich denke, dass dies jeder Befragte antworten würde und dies nicht unbedingt die Intention der Frage ist.

Danach würde ich eine weltverändernde, bekannte Persönlichkeit wie Christoph Kolumbus gerne treffen. Warum? Mit der Entdeckung Amerikas 1492 war aus meiner Sicht die 1000-jährige Episode des Mittelalters beendet und die Neuzeit begann. Die Veränderungen starteten Schlag auf Schlag. Dieser Mann entdeckte nicht nur eine neue Welt, sondern eröffnete auch die Pforten für eine neue Zeit. Klar, diese weltverändernde Entdeckung war auch mit enorm viel Leid verbunden. Dies ist eine bedauerliche Tatsache. Jedoch hätte ich gerne das ein oder andere Wort mit diesem Mann ausgetauscht.