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Forschungsförderung

Vier „Innovationscommunities“ im Südwesten werden gefördert

Vier von bundesweit 20 Hochschulkonsortien, die das Bundesforschungsministerium künftig finanziell unterstützt, kommen aus Baden-Württemberg. Bei diesen Innovationscommunities geht es um Transfer von Erkenntnissen und Forschungsergebnissen in die Praxis.

Die Prävention und Bekämpfung von Waldbränden ist Ziel eines Projekts der Hochschule Rottenburg und der Berufsfeuerwehr Heilbronn.

dpa/dpa-Zentralbild | Ralf Drefin)

Berlin/Stuttgart. „Autonome Fahrmodule für die Mobilität im ländlichen Raum, Blockchain für die Biotechnologiebranche, zirkuläre Textilverwertung oder urbane Gesundheitsinnovationen – die Themen der 20 ausgewählten Innovationscommunities sind vielfältig“, heißt es in einer Mitteilung vom Bundesforschungsministerium zur Förderzusage für diese Forschungs- und Transferverbünde von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Projekte im Südwesten sind geografisch breit gestreut

Ein Fünftel der nun geförderten Vorhaben, vier von 20, stammen aus dem Südwesten. Baden-Württemberg ist damit das erfolgreichste Bundesland bei der Förderung von Innovationscommunities. Für Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) ist das ein erneuter Beleg für „die Innovationskraft des Landes“. Basis dafür seien „langjährige Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, „die wir durch strategische Förderungen des Landes in Zukunftsthemen wie nachhaltige Mobilität, Quantentechnologie oder Künstliche Intelligenz – auch in der Bio- und Medizintechnik – unterstützen. Die regionale Verteilung der geförderten Vorhaben zeige sinnbildlich, „dass Baden-Württemberg stark ist, weil es stark in der Fläche ist.“ So sind auch die geförderten vier Projekte im Südwesten teils in Metropolregionen, teils im eher ländlichen Raum zu finden.

Hochschulen Mannheim, Esslingen, Rottenburg und Reutlingen werden gefördert

Die Hochschule Mannheim erhält eine Förderung für IVET: einen Verbund für Innovation in der Verfahrenstechnik, bei dem es um chemische und biotechnologische Prozessentwicklung 4.0 geht.

Das Unternehmen Festo SE & Co. KG und die Hochschule Esslingen entwickeln gemeinsam eine Offene Online-Plattform für digital assistierte und herstellerübergreifende Lösungsfindung (OPEN).

Das Vorhaben der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg heißt ForestFireFighting TransferLaboratory, oder kurz FFFLab. Dabei geht es um ein Reallabor, dass die Waldbrandbekämpfung effizienter gestalten soll, indem der Innovations- und Wissenstransfer zwischen Wehr und Wald, also Feuerwehren und Waldbesitzern, verbessert wird. Dabei arbeiten Rottenburger Forscher nach Angaben der Hochschule mit mehreren Berufsfeuerwehren und freiwilligen Feuerwehren in der Region sowie Wissenschaftlern der Universität Tübingen und des Max-Plank-Instituts Freiburg und einem Karlsruher Start-Up für IT-Lösungen zusammen.

Prävention und Bekämpfung von Waldbränden auf neue Basis stellen

Zentraler Partner ist dabei die Berufsfeuerwehr Reutlingen. Ziel ist es, „ein landesweit zentrales, bundesweit aktives und international gut vernetzten Kompetenzzentrum zur Waldbrandprävention und Waldbrandbekämpfung“ zu entwickeln und zu etablieren.

Das vierte geförderte Projekt im Südwesten ist an der Hochschule Reutlingen beheimatet. Dort geht es um Medizintechnik, genauer gesagt „Digitale Integration und Innovation in der Chirurgie (DIIC)“.

In den Teams der bundesweit 20 Communities engagieren sich insgesamt rund 80 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weitere Partner. Jedes Projekt erhält rund fünf Millionen Euro „für den Transfer neuer Erkenntnisse und Forschungsergebnisse in die Praxis“, wie es auf der Website des Bundesbildungsministeriums zur neuen Förderlinie heißt. (crim)

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