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Umfrage

Großstadtbewohner im Südwesten nur mittelmäßig glücklich

Stuttgart schneidet unter den Großstädten im Südwesten am besten ab. Bundesweit ist Kassel Spitzenreiter. Die Stadt Karlsruhe zählt dagegen zu den Schlusslichtern.

Stuttgart ist die Stadt im Südwesten, die im Ranking unter den 40 größten Kommunen mit mehr als 200 000 Einwohnern am besten bewertet wurde.

dpa/imageBROKER/Arnulf Hettrich)

Stuttgart/München. Trotz des hohen Wohlstands sind die Menschen in Stuttgart einer Umfrage zufolge mit ihrem Leben im Vergleich unter deutschen Großstädten nur mittelmäßig zufrieden. Während die Landeshauptstadt in Sachen Lebensqualität den vierten Rang belegt, kommt Stuttgart im „Glücksatlas“ der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) nur auf Rang 14.

Zugleich ist Stuttgart aber die Stadt im Südwesten, die im Ranking unter den 40 größten Kommunen mit mehr als 200 000 Einwohnern am besten bewertet wurde. Mannheim folgt auf Platz 15 und Freiburg auf Platz 22. Karlsruhe zählt auf dem vorletzten Rang zu den Schlusslichtern vor Rostock. In Kassel hingegen schätzen sich die Menschen einer Umfrage zufolge als am glücklichsten ein. Für das Ranking hat das Institut für Demoskopie Allensbach 25 557 Einwohner zwischen 2021 und 2024 befragt. Gewertet wurde, wie die Befragten ihre Lebensqualität wahrnehmen, keine Rolle spielten objektive Kriterien wie Einkommen und Infrastruktur.

„Spitze des Glücksrankings bilden überwiegend kleinere, beschauliche Städte

Ein Vergleich des Glücksindex mit von den Forschern ausgewählten objektiven Indikatoren zeigt jedoch, dass sich die Menschen in den gut platzierten Städten glücklicher fühlen, als sie eigentlich nach messbaren Kriterien sein müssten. „Die Spitze des Glücksrankings bilden überwiegend kleinere, beschauliche Städte“, so Umfrageleiter Bernd Raffelhüschen von der Uni Freiburg. Umgekehrt finden sich Städte, die nach objektiven Kriterien ganz oben sein müssten, wie München, Freiburg und Karlsruhe, im Ranking auf mittleren bis schlechten Plätzen wieder.

Städte mit einer guten Familien- und Bildungspolitik mit hoher Zufriedenheit

„Besonders bei Karlsruhe ist der Abstand groß“, heißt es dazu. Die Stadt habe eine besonders hohe Lebensqualität: Infrastruktur, Familienförderung und Bildung seien top, nur die Umweltqualität sowie der Kultur- und Freizeitbereich schwächelten etwas. Zudem sei die Bevölkerung etwas älter und kinderärmer als in anderen Städten. „Die sehr geringe Lebenszufriedenheit der Karlsruher kann das aber nicht erklären.“

Die höchsten Effekte auf die Lebenszufriedenheit erzielten Städte mit einer guten Familien- und Bildungspolitik. Dahinter folgen Gesundheitsversorgung, Kaufkraft und Umweltqualität.

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