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Energiewende

Netze BW will 14,5 Milliarden Euro in den Netzausbau investieren

Die Energiewende ist für die Netzbetreiber eine große Herausforderung – und sie ist kostspielig. Allein um die Hochspannungsnetze zu ertüchtigen, plant die Netze BW bis 2045 Investitionen in Höhe von 14,5 Milliarden Euro.

Montagearbeiten an einer Hochspannungsleitung bei Weil im Schönbuch. Diese Leitungen dienen dazu, Energie von Kraftwerken zu den Verbrauchern zu transportieren.

Netze BW)

Stuttgart . Ein stabiles Stromnetz ist entscheidend für die Versorgungssicherheit. Wie aber wird das Netz der Zukunft aussehen? Diese Frage beantworten die Verteilnetzbetreiber in ihrem Netzausbauplan für die Hoch- bis Mittelspannung. Darin berücksichtigen sie die wachsende Nachfrage nach Strom, den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Notwendigkeit, Versorgungsengpässe zu vermeiden.

14,5 Milliarden Euro will die Netze BW in ihre Infrastruktur investieren

Damit müssen die Stromnetze im Südwesten gewaltig aufgerüstet werden. Und das wird teuer wie der Netzausbauplan 2024 der Netze BW, dem größten Verteilnetzbetreiber in Baden-Württemberg zeigt. „Allein im Hochspannungsnetz der Netze BW sind bis 2045 dafür Investitionen in Höhe von 14,5 Milliarden Euro notwendig,“ sagt Martin Konermann, Geschäftsführer Technik der Netze BW. Dabei muss das Unternehmen nicht massiv in die Hochspannungsebene investieren, sondern auch im Bereich Mittelspannung und in den Umspannebenen zwischen Hoch- und Mittelspannung.

Allein 3000 Kilometer Hochspannungs-Leitungen müssen erneuert, verstärkt oder neu gebaut werden. Alles mit dem Ziel, Versorgungsengpässe zu vermeiden. Genau hier stellt die Energiewende die Betreiber vor große Herausforderungen. „Statt weniger großer Kraftwerke erzeugen heute viele kleine Anlagen Strom, zum Beispiel Windräder und Photovoltaikanlagen. Der Großteil des in Baden-Württemberg erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien wird in die lokalen Verteilnetze eingespeist“, so die Netze BW. Dadurch wachse die Belastung der Netze, zudem schwanke die eingespeiste Strommenge mit dem Wetter. Gleichzeitig geht die Netze BW davon aus, dass die Nachfrage nach Strom steigen wird, etwa durch Elektromobilität und Wärmepumpen. „Die Zahl der Elektrofahrzeuge in Baden-Württemberg könnte sich auf 5,3 Millionen erhöhen. Zum Vergleich: Aktuell sind es 300 000. „Deutschlandweit wird sich der Stromverbrauch laut Prognosen der Übertragungsnetzbetreiber bis 2045 verdoppeln“, teilt Netze BW mit.“

Zugleich wachsen die Kapazitäten. „Wir rechnen in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2045 mit einem Zuwachs der installierten Leistung von Erneuerbaren Energien von 10 auf 66 Gigawatt“, sagt Konermann.

Netzbetreiber hoffen auf die Digitalisierung

„Oberstes Ziel bleibt die Versorgungssicherheit von Baden-Württemberg“, sagt Konermann. Dafür hoffen die Netzbetreiber auf die Digitalisierung. „Ein digitales Netz können wir perspektivisch flexibel steuern, um den starken Zubau der erneuerbaren Energien effizient zu managen“, erklärt Konermann. Durch die Digitalisierung können Prozesse automatisiert und optimiert werden. Das spart Zeit und Ressourcen.

Mehr zum Thema

Auf dem Netzportal der Verteilnetzbetreiber sind alle Netzausbaupläne veröffentlicht. Auch das Regionalszenario der Planungsregion Südwest kann hier nachgelesen werden.

https://www.vnbdigital.de

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