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Kolumne: Eingekreist

Mücken wie Tiger und Prozessionen auf Eichen

Kommunen rüsten wieder zum Kampf gegen die Plagegeister aus der Welt der Insekten. Aktuell beschäftigen zwei ganz unterschiedliche Arten die Behörden. Gemeinsam haben sie, dass ihre Namen jeweils Programm sind. 

Der giftige Eichenprozessionsspinner wird von einer Eiche gesaugt. Sobald die Insekten entdeckt werden, müssen Fachleute sie schnell bekämpfen.

dpa/rtn - radio tele nord/Frank Bründel)

Alles neu macht der Mai? In der Natur sorgt der Wonnemonat mal wieder für starke Aufbruchstimmung. Die Tigermücke legt in diesem Jahr besonders fleißig ihre Larven, die Behörden sind alarmiert, wie der Beitrag auf der nächsten Seite zeigt. Denn das gestreifte Insekt steht seinem Namensgeber in nichts nach, im Gegenteil: Es gilt als das „gefährlichste Tier der Welt“, weil es mit jeder Blutmahlzeit, tödliche Krankheiten übertragen kann. Kein Wunder, dass Stechmücken mit Hubschraubern aus der Luft bekämpft werden.

Auch ein anderes Insekt ist ab Mai unterwegs, dessen stichhaltige Bekämpfung ebenfalls Kommunen herausfordert. Mit Drohnen rückt die Stadt Schwäbisch Hall dem Eichenprozessionsspinner zu Leibe. Andernorts sollen Staubsauger die Raupen samt der giftigen Härchen aus den Bäumen ziehen. In Stuttgart rückte einst sogar die Feuerwehr mit Gasbrennern aus.

Nur die Spargelsaison könnte in diesem Jahr kürzer sein

Der Name des Eichenprozessionsspinners leitet sich von einer stillen Prozession auf Eichen ab: Die Raupen kriechen in Gruppen über die Rinde auf der Suche nach Nahrung. Im Laufe des Sommers löst sich dieses Problem aber von selbst. Die „Spinner“ verpuppen sich und werden ab Juli zum harmlosen Schmetterling. Klar ist auch, wann der Spuk der Stechmücken endet: Eine einzelne Tigermücke lebt zwar nur drei Wochen, insgesamt dauert ihr Flug bis September.

Nur eine Phase könnte in diesem Jahr wohl etwas früher enden, ausgerechnet die Spargelsaison. Ärgerlich, wo das „weiße Gold“ doch weder Hubschrauber-Einsätze noch Flammenwerfer nach sich zieht.

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